Archiv: 2009

Robert Templa «Tribes EP»

Mittwoch, 28. Oktober 2009 12:07 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 166

Ein Label welches sich Eintakt Records nennt und zudem aus Berlin kommt, verheißt nichs Gutes und öffnet bei mir sofort die blass gezimmerte Schublade names «Berlinminimal» vor meinem geistigen Auge, was sich nach dem Anhören des Viertrackers zwar teilweise als falsch erweist, aber nichts sonderlich an der Gesichtslosigkeit der Produktionen ändert.

Der namensgebende Track «Tribes» wildert in alten Detroit-Gefilden, klingt aber eher nach Frankfurt-House und Hardfloor aus den Neunzigern. «Jungletrack» hört sich ebenso altbacken an und zum nervtötenden «Housecat» sage ich mal nichts. Einzigst «Free Tibet» rettet der EP ein wenig die Ehre. Acid-Sound mit einem gewissen Tanzbarkeitsfaktor, blöd nur, dass es den Anschein hat, dass in dem Track zwei Produktionen reingestopft wurden, die dem Track seinen Pfeffer nehmen. Sehr konfus.

>>> eintakt.de

[xrr rating=2/5]


Jetzt weiß ich endlich…

Dienstag, 27. Oktober 2009 16:18 Uhr
Beitrag in Kolumne von Daniel 100

von wem dieses mistig zusammengeschusterte Drecksteil von Produktion stammt, welches nach Partybesuchen immer im Gehör haften bleibt. Ich dachte ja eigentlich, die Zeit der gesampelten Liedgüter ist vorbei, aber nun ist ja der 80er-Schlager dran und gleich als erstes wird die Ikone schlechthin verwurstet: Nana Mouskouri.

Verbindet man mit dem Original noch Erinnerungen an die Kindheit, ist der Houseverschnitt einfach nur plump. GottSeiDank für alle Hitkinder gibt es das Teil jetzt in vielen supertollen Mixen auch in Deutschland und wurde mir heute schon mehrmals per Mail angepriesen. Na Danke. Kauft lieber das Urstück, das hat wenigstens noch witzigen Charme. Auch während eines Minimal-Sets; da bin ich mir sicher!


Defected in House – Zouk Out Singapore ’10

Dienstag, 27. Oktober 2009 10:58 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 172

Für Housefreunde erscheint in letzter Zeit ja wirklich mörderisch viel an cheesy Housemusic. State-Of-The-Art-Label Defected hat mit der Zouk Out Singapore 2010 da wirklich einen der Höhepunkte auf dem Release-Teller, der zudem im Digital-Download ein unsagbares Schnäppchen ist. Beginnt die Compilation mit eher souligem House, zeigt sich nach zwei Tracks, dass dies nur als eine Art Introducing zu verstehen war.

Die folgenden der über 25 Tracks sind auf der ersten CD deutlich roherer Funky-House, der durch die Bank weg zum Mitzappeln lockt. CD 2 fängt discoid an, schaltet dann aber einen Gang zurück und bleibt deep und funky, wennauch sie nicht die Klasse des ersten Silberlings erreicht. Als Bonus sind dann noch mal zwei jeweils rund 70 Minuten lange Mixe der Tracks von Simon Dunmore und djB dabei.

[xrr rating=5/5]


10 Ausreden für DJs, wenn keiner tanzt

Montag, 26. Oktober 2009 14:32 Uhr
Beitrag in Kolumne von Daniel 877

Seit Jahren tingele ich von Party zu Party und genauso lange sehe ich den DJs bei ihrer Arbeit zu. Jetzt habe ich es geschafft.

Zehn unumstößliche Ausreden für DJs, wenn keiner tanzt (die alle selbstverständlich schon benutzt worden sind):

  1. Die Anlage war viel zu leise.
  2. Die Anlage war viel zu laut.
  3. Die Tanzfläche war zu hell.
  4. Die verstehen keine gute Musik.
  5. Das Publikum war heute sehr verhalten.
  6. Ich hatte die falschen Platten mit.
  7. Ich war heute nicht so gut drauf.
  8. Die Gäste wollten ja nur Hits hören.
  9. Ich habe alle Hits gespielt, aber das Publikum wollte nicht.
  10. Ich spiele ja sonst keine WarmUps.

Die Lausitz feiert

Montag, 26. Oktober 2009 14:23 Uhr
Beitrag in Partynews von Daniel 52

Einen Mädelsabend gab’s ja nun schon lange nicht mehr. Zumindest in diesem Umfang. Darum hier mal ein kleiner Hinweis auf die Lausitz-feiert-Party in der Bautzener Krone. An diesem Samstag werden dort ganze sieben weibliche DJs am Start sein. Von Clubdamen bis hin zu Volles-Rohr-Dancecharts ist eigentlich alles vertreten. Verspricht interessant zu werden, zumal auch drei mir gänzlich unbekannte Mädels auftauchen.

– Angel D. (Secret Service Rec.)
– Coline (Spieltrieb)
– Miss Roxy (Berlin)
– Yo-C
– Fengari (Jackfruit Berlin)
– Miss Swan
– Hanna Hansen

Viel Spaß und wer hingeht, soll mal schreiben, wie es war.


Marc Evans «The Way You Love Me»

Montag, 26. Oktober 2009 14:16 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 174

In einer Deluxe-Re-Issue wird die das Album von Marc Evans mit einer paar unveröffentlichten Tracks garniert und hat zudem noch einen Mix von Spen & Muthafunkaz im Gepäck. Warum ich das sage? Marc Evans ist meines Erachtens das männliche Gegenstück von Barbara Thucker. Soulige Housegesänge sind sein Ding und das hört man auch auf dem Album. Leuten denen uuuhhs und ooohhs eher wie Gejammer vorkommen, können «The Way You Love Me» getrost links liegen lassen. Für alle anderen aber, die sehr soulige weichherzige und deepe Housemusik lieben, ist das Album perfekt.

[xrr rating=4/5]


Mapstation «The Africa Chamber»

Sonntag, 25. Oktober 2009 06:58 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 204

Mir gefällt es, wenn Veröffentlichungen konsequent bleiben. Konzept-Album hin oder her, eine Linie im Sound sollte erkennbar sein, mit zu viele Mische in den Stilen verprellt man sich zumeistens die besten Fans. Mapstation machen es da genau richtig. «Africa Chamber» vermittelt schon im Titel dem unterbelichtesten Zeitgenossen, was ihn für Musik erwartet: Afrikanische Rhythmen.

Die Mischung aus denen die Tracks produziert worden sind, ist frisch, was nicht zuletzt an den per Hand eingespielten Percussion-, Piano und Trombonoe-Sounds liegt. Das Quartett (Stefan Schneider: percussion, piano, electronics / Nicholas Addo-Nettey: percussion / Annie Whitehead: trombone / Thomas Klein: drums) schafft es den rohen afrikanischen Trommel-Rhythmus, den man getrost als Vorbild für den Technosound an sich nennen kann, mit elektronischen Schnipseln, Strings und Klängen zu verknüpfen. Und das wie oben schon erwähnt sehr konsequent; mal energisch offensiv percussiv, dann mal wieder entspannt mit viel Ruhe.

Wie sagt die Pressemitteilung so schön:

Neben allerlei perkussiven Hohlkörpern wie Vasen, Kannen und weiteren Objekten sowie präparierten Pianos – aufgenommen im Studio des Düsseldorfer Pianisten und Komponisten Volker Bertelmann a.k.a. Hauschka – sind es auch digitale Synthesizer, die hier zu wärmendem Leben erweckt werden.

Darüber hinaus sind die 13 Tracks neben CompactDisc auch auf Vinyl erhältlich, was bei solchen Veröffentlichungen ja eher selten geworden ist.

[xrr rating=4/5]


Electronic Digital-Mag: Core

Donnerstag, 22. Oktober 2009 16:15 Uhr
Beitrag in Links von Daniel 30

Nach dem Our House Magazine nun ein zweites britisches noch sehr junges Mag, welches neben der mit 130 Seiten sehr umfangreichen Printausgabe auch online verfügbar ist. Man geht mit der Zeit: Für knapp drei britische Pfund erhält man zwar nicht so ein medial gepimptes Heft wie beim ourhouse, aber dafür eines mehr an Seiten und damit auch Inhalt, wobei ich bei so einem dicken Heft dann doch eher die Printausgabe bevorzugen würde.

In der aktuellen Ausgabe Nummer Sieben werden 20 Jahre Strictly Rhythm gefeiert. Dazu kommt ein Special zu Drum’n’Bass und Dubstep mit Chase And Status, Breakcore wird erklärt und die üblichen Tonträgertests stehen an.

>>> core-mag.net


House Masters – ATFC & David Penn

Donnerstag, 22. Oktober 2009 15:58 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 160

Compilations sind so eine Sache, fallen die doch meistens durch ein Raster. Entweder irgendeine Alte singt irgendwas von Love, es sägt und ratscht in einer Tour oder das Aufregendste nach sechs Minuten Anhören ist, wenn mal eine HiHat einsetzt.

Die House -Masters-Compilation ist da schon besser und bietet eine gesunde Mischung, schielt in jede der Richtungen, übertreibt es aber nicht und geht auch nicht in die Extreme. Das Ergebnis: unangestrengter und dennoch groovy tanzbarer House, in dem manchmal jemand singt, der hin und wieder etwas minimaler wird und ab und an eine electroides Synth innehat. Wenn nur die DJ-Sets bei Partys mal so aussehen würden…

[xrr rating=5/5]


Chiptunes mit Dimitry Ghost

Montag, 19. Oktober 2009 14:50 Uhr
Beitrag in Links von Daniel 30

Was könnte die elektronische Musik besser repräsentieren als Musik, die wirklich komplett elektronisch erzeugt wurde? Wer den typischen Sound der 8-Bit-Ära noch kennt und zu schätzen weiß, wird sich freuen, dass auch diese Art von Musik ein Podium gefunden hat. Einer der Verfechter dieser Chiptunes ist der mittlerweile in Barcelona lebende Russe Dimitry Ghost.

Angefangen bei DeepMix Moscow Internet Radio (in den Linktipps bei uns), startete er 2006 sein Netlabel DiscoInJaz und zog ein Jahr später nach Barcelona. Dort ist er nun als DJ unterwegs, ist Teil der Rave Music Group Barcelona Bakalo und mischt unter dem Namen Lonely Night Flighter als Minimal-Techno-Produzent mit.

Die Produktionen auf seinem Netlabel (unter anderem von Penny & Astray und Vincenzo) klingen allesamt trotz Retrotouch auffällig modern und dürften auch eine gute Inspirationsquelle sein. Dazu gibt es jede Menge Mitschnitte von Dimitri Ghosts russischen DJ-Gigs, die einem die Vielfalt dieser Tunes vor Augen halten und überraschen dürften, wo überall 8-Bit-Sounds verarbeitet wurden.

>>> Disco In Jaz Netlabel
>>> Dimitry Ghost bei MySpace