Archiv: 2010

Reloop Contour – DJ-Controller mit Interface

Dienstag, 7. Dezember 2010 14:50 Uhr
Beitrag in Technik von Daniel 499

Reloop hatte immer schon ein Näschen für die Bedürfnisse von DJs. Auch mit dem neuen Contour liegt das Münsteraner Unternehmen wieder goldrichtig, denn was man am Traktor X1 vermisst hat, besitzt das neue Reloop-Gerät und bleibt dabei dennoch recht kompakt.

Neben den üblichen Controller-Funktionen beinhaltet der Contour in der Interface-Edition (und nur die ist ja eigentlich interessant) ein integriertes 8-Kanal-Audio-Interface, mit dessen Hilfe man vier Decks auf einen externen Mixer routen kann. Dafür stehen vier Stereo-Cinch-Ausgänge bereit. Ein Audio-In sucht man leider vergebens, so sind Traktor-Mitschnitte über den REC-Ausgang des DJ-Mixers (was bei den Digital Jockey Interface-Editionen noch funktionierte) nicht möglich.

Zwischen den Decks wechselt man bequem per Tastendruck. Das prominente, berührungsempfindliche Jogwheel lässt sich auf vier unterschiedliche Modi einstellen. Die Effekt-Sektion hat vier kleine Minifader und alle Button bringen amtliches softwaregesteuertes LED-Feedback mit.

Der Reloop Contour ist natürlich auf Traktor Pro zugeschnitten, kommt wie man es vom Digital Jockey gewohnt ist, in robust gebürstetem Aluminiumchassis daher und kann auch im Standalonebetrieb für internes Mixing genutzt werden. Dafür sind zwei Kopfhöreranschlüsse (3,5mm und 6,3mm Klinke) an der Vorderseite des Gerätes zu finden. Findige Bastler werden bestimmt auch bald ein Mapping zusammenschrauben, dass die Effekt-Fader als Deckfader ansteuert…

Der Reloop Contour ist in Kürze für 319 Euro (Interface-Edition) bzw. 220 Euro (Controller-Edition) erhältlich, wiegt 2 Kilo und ist 38 Zentimeter lang. Überragt damit also Standard-DJ-Equipment um gute sechs Zentimeter.

>>> reloopdj.com


The Prodigy «Wie alles begann» (Martin Roach)

Montag, 6. Dezember 2010 11:04 Uhr
Beitrag in Buch & DVD von Daniel 232

Wer meint, dass die Wartezeit der deutschen Übersetzung des KLF-Handbuchs zum Nr. 1 Hit schon zu lang war, wird mit dem Prodiyg-Buch «Wie alles begann» von Martin Roach eines Besseren belehrt. Satte sechzehn Jahre nach seinem Erscheinen (1994) in Großbritannien, veröffentlicht es der Hannibal-Verlag nun in einer deutschen Version.

Der Inhalt blieb, bis auf die Ergänzung der Discographie und einem Vorwort, gleich und beschreibt recht bildreich die Anfangszeit der vierköpfigen Punkband aus England. Martin Roach kennt die Jungs seit ihren Anfangstagen, begleitete sie oft und traf sich mit Ihnen mehrfach in den Jahren ihres Aufstiegs. Dieser war trotz seines Erfolges kein Zuckerschlecken und so reihen sich neben einer Vielzahl von Anekdoten um Auftritte, Rave-Kultur usw. auch interessante Hintergrundfakten zum Musik-Biz und Prodigys Abneigung gegenüber des Starkultes aneinander.

Durch die Beschränkung des Autors auf die Band, vermisst man eine kleine weitere Ausweitung der Rave-Breakbeat-Thematik auf andere Künstler. Die werden mit beispielsweise Altern 8 nur gestreift. Da das Buch jedoch die offizielle Bandbiographie ist, verzeiht man diesen Umstand. Was vielmehr stört, sind die übertriebenen Huldigen an Liam. Klar ist er der Kopf der Band und  ein Meister seines Fachs. Klar ist er ein Soundgenie und der breiten Öffentlichkeit durch das Überstrahlen der Frontmänner nicht so bekannt. Aber Roach trägt in einigen Abschnitten doch zu dick auf, was dazu führt, dass man diese Passagen in spätereren Kapiteln nur noch überfliegt.

Unterm Strich erhält man jedoch ein handfestes Prodigy-Buch, das mit dem Kennenlernen der Mitglieder beginnt und mit dem zweiten Album (Music for the Jilted Generation) und dessen Erfolg endet.


Crane Stand Laptopständer Deutschland-Vertrieb

Montag, 22. November 2010 12:44 Uhr
Beitrag in Technik von Daniel 372

2008 feierte der Crane Stand sein Debüt, bevor er 2009 in Seattle das erste Mal vom Fließband lief. Deutschland hatte bisher das Nachsehen. Jetzt übernham Pro Audio den Vertrieb des DJ-Tools in hiesigen Landen. Der falttbare und aus Aluminium gefertigte Crane-Stand ist mit seinemflexibel einstellbaren Neigungswinkel ruckzuck aufgebaut und bietet darüber hinaus mit dem Subtray eine Ablagefläche für Interfaces.

>>> Faltbarer Laptopständer: Crane DJ-Stand auf ae-pool.de
>>> Pro Audio


Releaseschau 2010 – 46. KW

Donnerstag, 18. November 2010 14:01 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 249

In der vorherigen und dieser Woche gestaltete es sich echt schwer, vernünftige Tracks aus dem Promohaufen zu sammeln. Viel Mist, viel B-Ware, viel Schablonenproduktionen. Daher nur vier Veröffentlichungen und alle sehr ruhig.

Sobria Ebrietas «Esion»
Chorddurchzogener Ambient lag vor Jahren mal an jeder Ecke. In der Jetztzeit muss man schon etwas mehr suchen und landet mit Esion einen Volltreffer. Die Downbeattracks sind zwar etwas überladen, dafür sehr verspielt, nie zu Fahrstuhlmusikmäßig und einige mit echtem eingespielten Schlagzeug statt digitalen Drumsounds.

Dubnight Vol. 2
Bleiben wir gleich in der ruhigen Ecke. Die Doppel-CD Dubnight trägt (wie der Name der Compilation prophezeit) anständig Dub in der Kiste. Minimalistisch, glasklarer Sound und immer im tänzelnden Spagat zwischen Reggae, Dub und Downbeat. Gehallte Vocals, sowieso viel Echo und sinnliche Melodien.

Axel Bartsch «Adebar & Nobel»
Vier Tracks lungern auf der neuen bei Ostwind erschienenen EP herum. Herrlich unaufgeregt rieseln Adebar und Nobel in einer Mischung aus Amtrax- und Hardfloor-Releases ins Ohr. Nobel schon etwas frischer und funktionaler, aber in der Soundauswahl mindestens genauso retro.

All Wheel Drive «Corrosion EP»
Eine interessante Mischung findet sich auf der neuen DICE007. Galvanic ist ein schiebender Minimaltrack, der im zweiten Drittel zulegt und mit Vocals und maximalem Sound zum Showdown reitet. Graphitic distortet dagegen mehr und wirkt verspielter, woran die 8-Bit-Sounds nciht ganz unschuldig sein dürften. Dritter im Bunde ist der Track Rust, den man getrost als Mischung aus den beiden anderen Tracks sehen kann.


VCI-100 MK2 – Scratching

Mittwoch, 10. November 2010 14:32 Uhr
Beitrag in Technik, Video von Daniel 157

Eine schicke Scratch-Erweiterung für den VCI100 MK2 als TSI für Traktor Pro.
>>> Download direkt bei den Giana Brotherz


CYNETART 2010 – 14. Internationales Festival für computergestützte Kunst

Mittwoch, 10. November 2010 13:15 Uhr
Beitrag in Partynews von Anne 143

CYNETART 2010 – 14. Internationales Festival für computergestützte Kunst
11. bis 17. November 2010 | Festspielhaus Hellerau | Dresden


Freitag, 12. November 2010 | Automatic Clubbing Night I

20-22 Uhr
Sensitive to Pleasure ? | Installationsperformance von Sonia Cillari

20 Uhr
Cycloïd-E ? | Klangskulptur von Cod.Act

21 Uhr
Zerkalo (Victoria Lukas & Marie Athénaïs) (FR)

22 Uhr
Annie Hall (Live) (ES)

23 Uhr
Minimal Wave Showcase mit Veronica Vasicka ? & Traxx (US)
Traxx Playing LIVE**(special engagement)** and wax


Samstag, 13. November 2010 | Automatic Clubbing Night II

15 Uhr
Utopia Attraktor-Workshop I: Utopie und Partizipation
Leitung: lizvlx
Partizipationsformat: EEG

20-22 Uhr
Cycloïd-E | Klangskulptur von Cod.Act

20-22
Uhr Sensitive to Pleasure | Installationsperformance von Sonia Cillari

22 Uhr
Uncanny Valley Showcase
Uncanny Heroes präsentiert von Jacob Korn und intolight
Oni Ayhun (Live) & MFO
Credit 00 & Pure Zero + Tmp

>>> Cynetart 2010
>>> Neuigkeiten dazu auf Facebook


iPad mit neuem iOS bald MIDI-fähig

Freitag, 5. November 2010 16:35 Uhr
Beitrag in Technik von Daniel 304

Mit der in Kürze erscheinenden iOS-Version 4.2 werden die feuchten Träume aller Digital-DJs war und die Controller-Branche gehörig durchgeschüttelt. Denn bald kann das iPad auch MIDI. Normal über WiFi und auch via USB-Adapter. Fehlt nur noch das Multitasking und schon könnte das iPad (wie bereits einmal von mir gemutmaßt) die schärfste Konkurrenz zu allen MIDI-Controllern werden. Wir warten ab und freuen uns schon mal.

Wer mehr wissen will, auf Create Digital Music erschien ein aufwendiger Artikel zu dem Thema (englisch):
>>> createdigitalmusic.com


Gratis: Virtual-DJ-Software in der Home-Edition

Donnerstag, 4. November 2010 14:48 Uhr
Beitrag in Technik von Daniel 663

Eine der vielversprechensten Konkurrenten zu Seratos Scratch LIVE und NIs Traktor Scratch dürfte Virtual DJ sein, dessen LE-Version sich auch in einigen Hardware-Bundles (Vestax) befindet. Zu den Vorzügen der Software dürfte neben der vollen Midi-Hud-Unterstützung und dem Timecode-Support auch die maximale Anzahl von 99 Decks, sowie die Videomix-Funktion zählen. Darüber hinaus unterscheidet sich Virtual-Dj nicht wesentlich von den „Großen“: integrierter Sampler, Loop- und Effekt-Sektionen, Auto-Mix, BPM-Erkennung, interne Aufzeichnung oder LIVE-Streaming der Mixe ins www.

Da freut es umso mehr, dass seit Kurzem zusätzlich eine Home-Edition zum Download bereitsteht, die für lau (zum Privatgebrauch) geladen werden kann. Sie verwaltet gegenüber der LE-Fassung auch Playlists, ist vollständig an die eigenen Bedürfnisse anpassbar und beinhaltet die Automix-Funktion. Mit Midi-Hardware korrespondiert sie allerdings nicht. Ebensowenig kann der Mix gestreamt werden, was bei der Broadcaster und pro Basic-Version möglich ist. MIDI-Controller und Timecode unterstützt das Digital-DJ-Programm erst mit der Pro-Version, ebenso wie den Fullscreen-Modus bei Videomix-Output.

>>> virtualdj.com


Traktor Kontrol S4 – Praxistests

Donnerstag, 4. November 2010 14:21 Uhr
Beitrag in Links, Technik von Daniel 1.225

Da ich in den Stats merke, auf welch großes Interesse immer noch das Native Instruments Traktor Kontrol S4 stößt, packe ich hier mal alle Sites zusammen, welche den NI-Controller auf Herz und Nieren getestet haben + Videos. Viel Spaß.

>>> Salection – Traktor Kontrol S4 Pt. 1 – Erstkontakt
>>> Salection – Traktor Kontrol S4 Pt. 2 – Features
>>> Salection – Traktor Kontrol S4 Pt. 3 – Hardware
>>> DJ-Techtools – Traktor Kontrol S4 Full Review
>>> Tanith Blog – Traktor Kontrol S4 Review und Test
>>> ae-pool – Traktor Kontrol S4 Overview


Releaseschau 2010 – 44. KW

Donnerstag, 4. November 2010 11:34 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 258

Nach der Pause vorherige Woche nun wieder ein paar Leckerlis auf dem Tonträger und Digital-File-Markt.

John Tejada & Josh Humphrey «PAL-061»
Den Tejada-Stlye hört man sofort raus. Leider fehlt die knackige Funktionalität. Das songähnliches Arrangement sowie der Spagat zwischen rohen elektronischen Synths und klimpernden Melodien sind allerdings wieder perfekt. Bonuspunkt gibt es für „Subversion“; 8-Bit-Sounds passen immer.

Claudio PRC «Clear Depths»
Mir persönlich etwas zu kraftlos und zwischen Deepness und Techno hängengeblieben. Als Digital-DJ-Spielzeug jedoch schöne Toolware. Viel Reverb, Echo und langgezogen deepe Chords; dazu Beat-Pattern, die sich dezent im Hintergrund tummeln.

Sinan Kaya «Something Else»
Eine schöne runde EP liefert der junge Türke mit seinem neuen Viertracker auf dem Berliner Tonkind Label. MustHave-Sound der eine prima Brücke zwischen deepen Housegeschichten und Minimaltechno schlägt. Als Favorit schleicht sich der Edgar Peng Remix in mein Herz: Tonleiterloop in hellem glockenartigen Ton.

Kappah «Welcome Superstereo Stars»
Auf dem Redd Army Label eine angenehmes DubStep-/Downbeat-Album. In einigen Teilen zwar sehr frickelig und zu offensichtlichen Stakkato-Elementen, aber für Gratis-Zeugs doch recht anständig ausproduziert. Free-Download hier.

Alex Niggemann & Rido Padice «Samurai Blades EP»
Ein wenig altbacken wirkt das Release schon. Hängengeblieben in den trippigen Veröffentlichungen der Neunziger. Dazu passt auch, dass sich Niggemanns Track „Trippin“ nennt. Immerhin geht „Uptown Street“ dagegen als hypnotisch schiebender Minimalhousetrack durch.

Mangue Family EP (008)
Dem Label stand ich ja immer ein wenig skeptisch gegenüber. War mir alles zu sägig und flirrig. Fabian Schumann bestätigt das sofort und Jach badet im Massenwarenpool. Dusk&Black Vel dagegen überraschend clean, funktional mit fatschenden Beats und Afroloop. Raumakustik fährt auf dem Jackin‘-Jazzy-Zug und macht das für den Anfang auch gar nicht mal so übel. Gefällt mir.

Ramon Tapia «You Got To (Keep Movin)»
Der Belgier mal nicht auf Great Stuff, sondern auf Snatch mit progressiver Mischung aus Filter- und Techhouse, wie er ja in letzter Zeit stark in Mode kommt. Beide Titel discoid in der Filterkanone gewälzt. Der Jet-Project-Remix dagegen schlendert eher tribal und ohne schickenden Flow.