Archiv: Februar, 2009

Amtsgericht maßregelt Partyfoto-Community

Donnerstag, 26. Februar 2009 15:00 Uhr
Beitrag in News von Daniel 421

Man kennt das. man ist auf einer Party, lässt es sich dort gutgehen, feiert vielleicht etwas wilder, geht aus sich heraus und findet Tage später unfreiwillige Fotos von sich in einem Partyportal wieder. Der Ruf ist angekratzt und gerade bei seriösen Berufen nachgehenden Partygästen, kann so ein Foto ernsthafte Konsequenzen haben. Das Amtsgericht Ingolstadt sprach jetzt ein Urteil, dass viele Portale in einem noch stärkeren Maß dazu zwingt, ihre Fotografen zu schulen und die Fotos auf den eigenen Web-Seiten zu sichten.

Hintergrund ist das Ablichten eines Partygastes in einem Münchener Club in Namen eines größeren Partybilder-Community-Portals. Die Person wurde ohne Kenntnis und Einverständnis mehrfach fotografiert. Das Foto wurde dann, zugänglich für die Öffentlichkeit, auf dem Internet-Portal veröffentlicht. Der Fotografierte sah seine Persönlichkeitsrechte verletzt, zog vor Gericht und gewann. Das Amtsgericht Ingolstadt (Aktenzeichen 10C2700/08) untersagte dem Seitenbetreiber per einstweiliger Verfügung, die Veröffentlichung der Bilder. Die Erklärung des angeklagten Portals, dass man damit rechne müsse, in einem Club fotografiert zu werden und man dies bei Betreten einer Partylocation in Kauf nehme, wurde vom Gericht nicht anerkannt.

So sind nun die Mitarbeiter aller Party-Fotoportale dahingehend angehalten, vor jedem Foto, die Einverständnis der fotografierenden Personen einzuholen und darauf zu achten, dass bei Fotos in die Menge hinein (eine Fotoart, die keine Persönlichkeitsrechte verletzt), keine Person in das Zentrum des Bildes rücken. Ausgenommen sind bekanntermaßen Personen öffentlichen Interesses, wie eben die auftretenden Künstler, GoGos oder Stargäste.


Nostromo 1/6

Dienstag, 24. Februar 2009 20:51 Uhr
Beitrag in Partyreview von Robert 148

Nach ziemlich langer Abstinenz hat es mich mal wieder ins Nostromo verschlagen. Grund war sicher nicht der Titel der Veranstaltung… Wer diese mit „Stil, Eleganz, Eloquenz“ betitelt, attestiert sich wohl eher das Fehlen dieser Eigenschaften, aber sei es drum – die Musik war der Grund unserer Reise.

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Michal Poliak «Quinto EP»

Dienstag, 24. Februar 2009 11:56 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 179

Dass die Tschechen in Sachen Techno die Nase ganz weit vorn haben, dürfte bekannt sein. Hier steht der straighte Sound unverändert hoch im Kurs, weshalb sich ein Techno-DJ/-Produzent an den nächsten reiht. Einer davon ist der noch relativ junge Michal Poliak, der mit seiner «Wildbull»-Vinyl wieder ein Stück nach vorn katapultiert haben dürfte. Dabei muss man jedoch fairerweise sagen, dass sich einer der Remixe weitaus besser schlägt.

Das Original ist eher in progressiveren Hardstyle einzuordnen, dafür aber nicht zu sehr offensichtlich auf Masse produziert, jedoch ein wenig überladen. Der Master-Remix konzentriert sich da eher auf die Stabs und hat saftigere Rhythmus-Pattern. Der DJ Preach Mix ist dann der Favorit. Eher schon in die Techhouse-Richtung schielend, hat er eine knarzig grummelnde Bassline, die immer vom Haupttheme druchbrochen wird. Auch die Hats sind dynamischer und pumpen mehr, als das Original. Später kommen dann gefilterte und durch den Kompressor gejagte Chords und Stabs hinzu. Kein Meilenstein, aber wieder mal was ein schönes solides Tool.

>>> michalpoliak.com


Martin Hayes – Cities & Colors (ETUI 013)

Montag, 23. Februar 2009 17:34 Uhr
Beitrag in Tonträger von Kai 353

Am 16.03.2009 kommt die neue ETUI Scheibe auf den Markt – Nr. 13 ist es schon. Protagonist der EP ist diesmal Martin Hayes, der mit „Cities & Colors“ sein Solo Debüt feiert. Wir haben vorab schonmal in das Erstlingswerk reinhören können…

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Gegen Dudelfunk – BISS FM

Samstag, 21. Februar 2009 15:05 Uhr
Beitrag in News von Kai 97

„Biss FM“ – so heißt eine Initiative unterschiedlichster Akteure aus Kultur, Medien und Politik, die mit dem vorhandenen Radioangebot in Sachsen nicht einverstanden sind.

Verständlich ist diese Initiative ja schon, angesichts der inhaltlich und im Anspruch teilweise sehr überschaubaren Radioinhalte hier im sächsischen Raum. Daher kommt wohl auch das Motto „Gegen gebührenfinanzierten Dudelfunk“ – da jeder mit seinem finanziellen Beitrag diese Programme unterstützt – wenn auch nicht immer freiwillig.

Hier setzt die Initiative an:

Die Forderungen an die Sächsische Landesmedienanstalt, den Sächsischen Landtag und den Mitteldeutschen Rundfunk kannst Du bis zum 31.05.2009 auf der Website http://biss.fm unterstützen.

1. Forderung nach einem öffentlich-rechtlichen Jugendradio für Sachsen
Wir fordern ein öffentlich-rechtliches Sendeformat, welches mehr ist als eine Musikwelle und sich eindeutig vom privaten Radio abgrenzt durch:

  • eine Musikauswahl, bei der die künstlerische Vielfalt vor dem kommerziellen Erfolg der Tonträger steht = bunter
  • eine anspruchsvolle Berichterstattung, bei der (sub)kulturelle und politische Inhalte gleichberechtigt neben Unterhaltung stehen = informativer
  • Unterstützung der landesweiten Jugendkultur = sächsischer
  • Programme zur politischen Bildung = schlauer

Die Sender Sputnik (MDR), Radio Fritz (RBB) und FM4 (ORF) nennen wir dabei als Vorbilder.

2. Eine intensive Förderung nichtkommerzieller Radioangebote im Internet
Immer mehr Menschen greifen auf Radioangebote im Internet zurück. Allerdings haben nichtkommerzielle Projekte derzeit kaum die Chance, die Kosten für Räumlichkeiten, Technik und Lizenzen (GEMA und GVL) zu tragen.
Dies verhindert innovative redaktionelle und technische Ansätze und somit eine notwendige Belebung der sächsischen Medien- und Kulturlandschaft.
Daher soll der Freistaat Sachsen ein Förderprogramm für nichtkommerzielle Radioprojekte von Schulen, Universitäten und Vereinen auflegen, wodurch Projekte mindestens temporär finanziell unterstützt werden.

Wenn ihr die Sache unterstützt, dann tragt euch ein => http://biss.fm/ich-bin-dafuer/. Aktuell sind es schon 127 und werden hoffentlich noch einige mehr! Inoffiziell versucht man wohl mehr Stimmen zu sammeln, als Jump Hörer hat… das sollte zu schaffen sein ;o)

Kai


Jesse Saunders – 25th Anniversary of House Music – V/A Compilation

Mittwoch, 18. Februar 2009 16:39 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 229

Ist gute Musik nicht so schnell zur Hand, wird immer in Archiven gekramt und schnell ein Best Of oder Greastest Hits zusammengeschoben. Kennt man. Jetzt muss Housemusic dran glauben und als Schirmherr oder Compilationist steht Jesse Saunders da.

1984 hat er mit «On & On» einen der ersten Housetracks veröffentlicht und an das, sowie den Sound der danach kam, erinnert die Compilation «25th Anniversary of House Music». Logisch, dass der Track mit auf die CD musste, ebenso wie der 2009-er Rework.

Der Großteil aller Stücke auf der Compilation sind 80’s Housetracks und das ist auch schon der Nachteil. Denn gerade Housemusic lebt von Veränderungen, wird mit Umwälzungen und Innovationen immer fresher und sobald man ältere Produktionen hört, beschleicht einen ein etwas trockenes Gefühl, dass die Musik seinerzeit bahnbrechend war, aber jetzt nach dem nagenden Zeitzahn doch sehr altbacken klingt. Es ist wie mit alten Videogames. Entsinnt man sich zurück und schwelgt in Erinnerungen, mag das Spiel genial gewesen sein. Packt man die Konsole oder Computer dann aber aus und spielt, merkt man schnell, dass die Erinnerung doch noch das Beste daran war.

Darum ist diese Compilation dann doch eher nur als Geschichtsstunde zu verstehen oder nur für diejenigen interessant, die zu der Zeit schon aktiv waren, mit der Musik aufgewachsen sind und noch einmal alte Zeiten aufleben lassen möchten. Houseliebhaber der neuen Generation – egal ob Mainstream- oder Cluborientiert – werden mit der CD nicht viel anfangen können.

>>> brokenrecords.us


Lustige Bildchen bei Kommentaren

Mittwoch, 18. Februar 2009 14:10 Uhr
Beitrag in News von Daniel 94

In den Kommentaren seht Ihr sie immer. Die seltsamen Grimassen als Bildchen neben den einzelnen Comments. Das ist ein Service von Gravatar und jeder kann (basierend auf seiner eigenen Mailadresse) sein eigenes Bildchen hochladen. Wer dies nicht macht, aus dessen eingegebener Mailadresse wird automatisch eines von diesen Gesichtern generiert. Das bleibt immer gleich und erscheint nur bei dieser einen Mailadresse.

Wer jedoch sein eigenes Bild, Foto oder Logo da sehen will, hat das in einer Minute erledigt. Und das passiert sogar rückwirkend auf alle Einträge in den Kommentaren und bei allen anderen Seiten, die diese Gravatare nutzen; und das werden immer mehr. Einfach auf die Gravatar-Seite gehen und registrieren. Mailadresse angeben und Bild hochladen, auswählen fertig. Das funkioniert sogar mit mehreren Mailadressen.

Unten habe ich mal mit meiner aepool-Mailadresse kommentiert und einmal mit meiner Drug-Infopool Adresse. Ihr seht. Einfach und fetzig. Und nun los. Selbst Bild machen ist angesagt. Denn wir sind doch alle so schön Web 2.0. Oder so.

>>> gravatar.com


Re-* Recycling Sampling Jamming

Mittwoch, 18. Februar 2009 13:16 Uhr
Beitrag in News von Daniel 40

Vom 26. bis 28. Februar 2009 gibt es wieder ein Festival in Berlin. Mit Vorträgen, Konzerten, Videoscreenings werden die künstlerischen Praktiken Recycling, Sampling und Culture Jamming gezeigt. Das Ganze findet in der Akademie der Künste statt und da  an den ersten beiden Tagen freier Eintritt gilt, sei auf die Eröffnung mit Konzert + Party besonders hingewiesen. Denn am Donnerstag, dem 26. Februar sind Rechenzentrum und Robosonic live zu erleben. Elektronikakunst + Video.

Rechenzentrum wurden 1997 unter anderem von Marc Weiser gegründet. Debüt auf der Documenta 1997 in Kassel und dann eigentlich schon überall, wo Elektronik-Sounds und Video am Start waren. Neben dem elektronischen Schwerpunkt der Musik, befasst Rechenzentrum auch mit Film und Videokunst. Für die aktuelle Arbeit «Crystal World» arbeitet Marc Weiser mit dem Videokünstler Robert Seidel zusammen, der die elektrischen Klänge ins richtige Bild setzt.

>>> recycling-sampling-jamming.de


Harmonic 313 «When Machines Exceed Human Intelligence»

Mittwoch, 18. Februar 2009 11:47 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 196

Mark Pritchard kann man getrost als Vorreiter der UK-Bass-Music bezeichnen. Die ersten Releases brachte er zusammen mit Tom Middleton unter dem Namen Link unters Volk. 1991 noch auf dem eigenen Evolution-Label, welches als Reaktion auf die Rave-Kultur entstand und mit für das Auslösen der UK-Elektro-Welle verantwortlich ist. In den Folgejahren kamen weitere Projekte hinzu: Reload, Jedi Knights und 2000 dann Harmonic 313. Letzteres besteht bis heute, ist auf Warp beheimatet und haut aktuell sein frisches Album «When Machines Exceed Human Intelligence» auf den Markt.

mark_pritchard_pr2008Dass britische Produzenten auf Bass stehen, ist ja hingehend bekannt und so übt sich auch Harmonic 313 in tiefer Zuneigung der tiefen dreckigen Basslines. Stilistisch in einer Mischung aus DubStep und Retro-Elektrosounds (oder TripHop?) wird so ziemlich alles ausprobiert, was die niederen Frequenzen so hergeben. Ob sphärische fast schon dem Ambient nahe Tracks wie «No Way Out», «Call To Arms», «Köln» oder das tiefe Endzeit-Futurstimmung verbreitende «Cyclotron», welches auch zusätzlich als C64-Hommage enthalten ist – das ganze Album flirrt nur so vor Energie und spielt diese bei den Auf-die-Mütze-Stücken dann so richtig aus.

Der fette HipHop-Track «Battlestar» rotzt herrlich vor sich hin und hat schon beinahe was von Krust, jedoch ohne die Synths zu vergessen, die einem immer noch in Erinnerung rufen, dass man es hier mit einem Elektronik-Act zu tun hat. Highlight ist für mich das gigantische «Word Problems». So ein deep groovendes und funktionales DubStep-Teil habe ich schon lange nicht mehr gehört. Unaufhörlich gräbt sich der Rhythmus in alle Poren und gewinnt durch die Robo-Stimme noch mehr an Wucht. Ein Track, den man sich immer und immer wieder anhören möchte.

Herr Pritchard kann aber auch noch den Ur-Elektro und wäre schön blöd, wenn er das nicht nochmal allen unter die Nase reiben würde. «Flaash» ist so ein Teil und hätte so auch zwanzig Jahre eher erscheinen können. «Don’t Panic» dann als moderne Auslegung des Elektro. Verspielt in seinen Elementen aber mit einer geradlinigen Grundstruktur, der es Spaß macht zu folgen; wippend oder träumend. Dass kann man zu guter Letzt eauch mit «Falling Away», welches man am ehesten als R’n’B-Soul-Track des Elektro bezeichnen kann. Vertrackelt und dennoch um passende wimbelnde Melodien ergänzt, schmeichelt sich die klare und dennoch leicht reibige Stimme von Steve Spacek (!K7, Jazzy Sport, Los Angeles) in das Arrangement.

«When Machines Exceed Human Intelligence» ist ein Hammer-Album geworden, brilliert durch seine unangestrengte Vielfalt an elektronischen Mischmasch-Sounds und zieht nicht nur Grooveliebhaber auf seine Seite.

Der Killer-Track Word-Problems läuft übrigens auf der schicken Flash-Seite von Harmonic 313 als Background-Musik. Unbedingt anhören: >>> harmonic313.com


Sexy Nights im Lausitz-Center

Montag, 16. Februar 2009 15:45 Uhr
Beitrag in Partynews von Daniel 70

Am ersten Märzwochenende (7. März) wird die Hoyerswerdaer Einkaufsmeile wieder in einen Nightclub verwandelt. Zwei Floors + Lounge heißt es. Für das cluborientierte Publikum sind unter anderem Moritz Schlieb, Alles Trick Alec Trique, Wossy und der Pfadpfinder mit von der Partie. Wer es discoider mag, ist mit Nick Martinez gut bedient und visuelle Spielereien gibt es sowieso immer.

Geheimtipp ist auch das LineUp im Blackfloor. Keine 0815-DJs, sondern gestandene Größen aus dem Berliner Raum, die das DJing als Handwerk verstehen und für staunende Gesichter mit offenen Mündern sorgen werden: Grizzly Adams und iGadget, ein dickes Team.

>>> golden-cat.de