Archiv: Juni, 2009

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Sonntag, 14. Juni 2009 17:31 Uhr
Beitrag in Partyreview von Robert 42

Lohsa war das Ziel des Abends – ein Kaff irgendwo in der Lausitzer Heidelandschaft. Der dortige Jugendclub veranstaltet unter dem originellen Namen „Sommernachtstraum“ ein Dorffest mit Clubfloor unter freiem Himmel.

Schön ist es da schon, wenn zwischen den Bäumen passende Musik den Sonnenunter- oder -aufgang begleitet. Zwischendrin ist es mal mehr mal weniger schön – aber so ist das auf Dorffesten…
Ich und Taste waren jedenfalls bereits da als es langsam dunkel wurde – aber sonst hatte kaum jemand schon den Weg dahin gefunden. Also wurde auch mal der Blackfloor unter die Lupe genommen. Hier stand ein offensichtlich völlig überforderter DJ hinter dem Mischpult der im Stile einer Schülerdisko einfach ganz schnell von einem Lied zum nächsten fadete. Ohne jegliche Taktangleichung oder gar Scratching. Sprich: grausig. Über diese Darbietung waren wir recht amüsiert, was dem DJ offenbar nicht entging…

Er kam von der Bühne auf mich zu und sagte: „Mach du es doch besser!“ Dankend lehnte ich mit dem Verweis ab, dass mich diese Musik Null interessiere, maximal das Gehabe der üblichen Protagonisten amüsiere. Seine Antwort verdutzte mich: Ihn würde die Musik auch ankotzen, aber der DJ sei nicht gekommen und jetzt müsse er, der sich eigentlich ums Licht kümmern sollte, hier zwei Stunden den Floor beschallen.

„Na los, den Spaß machen wir uns“ – und es ging auf die Bühne. Da gab es eine überschaubare Menge Black-CDs und zwei billige Club-CD-Spiele. Ohne Scratching und damit die Möglichkeit gezielt die Takte parallel zu starten. Was für ein Spaß es dennoch war eine Musik darzubieten, die man weder kennt noch schätzt, mag sich der geneigte Leser wohl nur ansatzweise vorstellen. Zum Totlachen war es – vor allem unsere Übergänge. Eine geschlagene Stunde lang rumalbern hinterm Mischpult war für uns angesagt! Insgesamt habe ich die Battle klar verloren gegen Taste verloren – sie hatte 3 passable Übergänge ich keinen. Gage gab es dann leider nicht…

Wovon andere vielleicht träumen wurde für uns zu einem überraschenden Gaudi, vor allem ob der eigenen Leistung. Grandios! Und die Moral von der Geschicht: Mach dich nie über den DJ lustig!


Romanto & Out Of The Drum «Six Leaves Left»

Donnerstag, 11. Juni 2009 12:04 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 234

Es sind die kleinen unscheinbaren Alben, die einen überraschen, faszinieren und nicht mehr loslassen. Romanto & Out Of The Drum reihen sich vorbehaltlos in diese Riege ein. Hinter dem auf den ersten Blick uneinordbaren Projekt stehen der Nürnberger Tobias Koch und sein Kollege Mario Zerfass. Beide sind seit Mitte der Neunziger als DJ und Produzent dabei.

Doch wie klingt das 13 Tracks beinhaltende Album nun? Vielfältig ist es und eine Mischung aus Soul, Funk, HipHop und House, wobei keiner der Tracks angestrengt klingt, sondern so, als wenn er immer schon so sein müsste. Der rote Faden, der sich durch «Six Leaves Left» zieht ist der Soul, was die lange Reihe der Gastsänger schon nahelegt: Eddie Greene (produzierte unter anderem mit Mousse T.) oder Michael Marshall (Zusammenarbeiten unter anderem mit Tom Novy), um nur zwei davon zu nennen. Trotzdem bleiben die Stücke sehr groovy und beinhalten eine ordentliche Portion Funk, wie man sie schon lange nicht mehr in der Form hören durfte.

Das macht die Tracks angenehm weich, auch wenn nur ein Bruchteil auf der Tanzfläche funktionieren dürfte. Schon «For Minutes To XTC» zeigt, wo es lang geht. Mit Rap-Rhymes von B.A.G.I. im Ragga-Style drückt der Track ganz weit nach vorn. «Burnin’» hat mit seinem Elektro-Rhythmus nahe am House und der reinen energetischen Stimme von Gordon Bad ganz klare Hitchancen. «Hot Together» als Fortsetzung zu Burnin‘ ist instrumental. Zwischen diesen beiden Titeln gibt es eine volle Kelle groovigen Funk/Soul, «P Without You» wird dann noch mal elektroid und dann ist es mit dem ruhigen Downtempostück «Cryin ‚Roads» auch schon vorbei.

>>> myspace.com/romanto


Emerson & Dubnitzky «Smoosa / Rolling Jack»

Mittwoch, 10. Juni 2009 11:00 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 168

Kiddaz FM Freund Emerson wird mit seinen Veröffentlichungen von Jahr zu Jahr umtriebiger und präsentiert zusammen mit Dubnitzky aktuell einen schicken Zwei-Tracker. «Smoosa» beginnt sehr holprig percussiv und im Antitakt, was mit Einsetzen der Bassdrum schnell behoben wird. Damit wird auch gleich klar, welches Feld diese Vinylseite anstrebt. DJ-Arbeitswerkzeug. Groovig straight mit artigem Break und die Bongo- und Congaklänge-Percussion sorgt dafür, dass es nicht langweilig wird. Einzigst das gefilterte und kompressierte Vocalsample hätten sich die Herren sparen können, sie klingt etwas arg nach Neunziger-Techno.

Die B-Seite mit «Rolling Jack» klingt dagegen wie ein wirrer Mus. Percussives Brazilgeklöppel, was leider rhythmisch im Takt nachzieht. Gefilterter Pianoloop (oder helle Bongos?) und eine sehr dynamische Soundstruktur lassen den Track auf tönernen Füßen stehen. Nicht Fisch und ncht Fleisch, wie man so schön sagt.

>>> myspace.com/spinclubrecordings


Ferry Corsten «We Belong»

Mittwoch, 10. Juni 2009 06:58 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 162

Beschäftigt man sich mit Trance, ist es schwer, einen Namen zu übersehen. Ein Name, der bereits sein Beginn der Neunziger auf der Bildfläche der elektronischen Musik auftauchte und der neben seiner Zusammenarbeit mit Tiesto eine ganze Batterie an Remixen veröffentlicht hat; unter anderem für Moby. Die Rede ist natürlich von Ferry Corsten. Der niederländische Trance-Magnat veröffentlichte vor Kurzem seine EP «We Belong» und zeigt damit wieder, wie positiv sich Trance in den letzten Jahren entwickelt und sich der eigentliche Ur-Sound verändert hat.

Auf der sieben Tracks enthaltenen Veröffentlichung, tummeln sich neben Original auch fünf Remixe des Tracks, der im Original überraschend erfrischend klingt und so gar nicht nach dem, was man in der Vorurteilsschublade dieser Musikrichtung erwartet hätte. Die Geschwindigkeit ist angenehm, kein Gekreische und Synthgewinde, keine auf Masse produzierten Melodie-Hooks. Nein. Leicht mit Strings unterlegt, lassen unaufdringliche Synthrhythmuspattern und dezente Beats Platz für die Vocals, die sich zwar immer und immer wiederholen, ohne jedoch zu nerven.

Die Remixe haben Respekt vor dem Original. Muzikjunki lässt in seinen beiden Mixen das Original fast unangetastet und der Tritonal-Remix macht das, wofür man Trance heute noch auf den Mond schießen könnte. Schneller Beat, markige Hookline, Stakkato-Gekröke… Die Bingo Players entschädigen im Remix dann gleich wieder mit saftigeren Hats und knackiger Struktur. Eher funktionell und in Richtung Techhouse äugend, wobei der Bingo Players Dubmix noch einen Zacken mehr Eleganz hat.

>>> ferrycorsten.com


BPitch @ Sonar Barcelona

Dienstag, 9. Juni 2009 15:44 Uhr
Beitrag in News von Daniel 92

Meine Herren. Der Festivalsommer ist in diesem Jahr wieder dicke da und neben vielen deutschen Events ist natürlich auch das Sonar-Festival in Barcelona mit von der Partie. Viel dazu sagen muss man nicht dazu. Imgrunde spielt dort jeder europäische DJ und die Clubnacht wird von Berlin-Sound dominiert.

Dachte sich auch BPitch-Control und feiert seinen Geburtstag gleich mal dort. Doch ganz anders, als man es erwartet hatte. Die Party steigt von 7.00 bis 16.00 Uhr! Am Freitag, dem 19. Juni 2009 und zwar auf einem Boot. Darum nennt sich das Ganze auch Boat-Party. Treffpunkt ist das „Boat Forum“ und die festivaltypischen 60 Tacken Eintritt (2 Drink inklusive) verwundern auch nicht, denn es passen nur 250 Mann auf das schwimmende Gefährt. Schnell buchen heißt es also. Achso. Dabei sind Ellen Allien, Kiki (als DJ), Chaim und Thomas Müller.

Eine Stunde nach Ende der Party geht es direkt an den Strand «Baila La Playa» (Chiringuito Calamar, Platja del Prat). Von 18 bis 6 kommen zu den obigen DJs noch Sascha Funke, Zander VT und Paul Kalkbrenner dazu.

Und (puh). Dann der Samstag. Das geht auch was. Von 23 bis 6 im Nitsa auf der Nou de la Rambla 113 in Barcelona mit Ellen Allien, Telefon Tel Aviv live, Kiki live, Chaim und Sascha Funke.

Der BPitchControl-Overkill!
>>> bpitchcontrol.de


Creamfields Europe 2009

Dienstag, 9. Juni 2009 15:35 Uhr
Beitrag in News von Daniel 25

Am ersten Juliwochenende wird Mitteleuropa zum Zenit aller partyfreudigen, denn mit dem Creamfields-Open-Air kommt DIE arty schlechthin nach Tschechien, die man eigentlich schon legendär nennen kann. Creamfields hat seinen Ursprung in Großbritannien und setzte dort in den vergangenen Jahren Maßstäbe in Sachen LineUp, Technik und Deko.

Nun der Schritt nach Mitteleuropa und was könnte da zentraler liegen als der in Tschechien zwischen Prag und Budapest südlich von Brno liegende Flughafen B?eclav? Am Freitag locken zwei am Samstag vier Stages auf denen von LIVE-Gigs bis DJing in den Sparten Techno, Trance, Minimal und und und ein interessanter Querschnitt der elektronischen Musik des mitteleuropäischen Raumes geboten wird.

Hier der Einfachheit halber die Auflistung aller Acts:

Freitag, 3. Juli 2009 – Ab 17.00 Uhr

Jägermeister Global Stage:

  • Chinaski (CZ)
  • The Prostitutes (CZ)
  • Anime (CZ)
  • Skyline (CZ)
  • DJs: Makossa & Megablast (AT),Felipe (AT),Crazy Sonic (AT),Matthias Meyer & Patrlac (Ger), Cliva live (AT) El:gonzo (AT)

Austrian Stage

  • Thomas Grün AT)
  • Philipp Blecha (AT)
  • Fabian Hofer (AT)
  • Andreas Reiter (AT)
  • Markus Lindner (AT)
  • Comante (AT)
  • Deetronic (AT)
  • Defex (AT)

Samstag, 14. Juli 2009 ab 14.00 Uhr

Jägermeister Global Stage:

  • Above & Beyond (UK)
  • ATB (Ger)
  • US3 (UK)
  • Paolo Mojo (UK)
  • Jason Jollins (USA)
  • Sarah Main (AUS)
  • Lucca & Michal Pavlí?ek Live (CZ)
  • Mekki Martin (CZ) feat. Gianna Charles (AT)
  • Orbith (CZ)
  • Michal Poliak (CZ)
  • Breeth (SK)
  • Sunset Blvd (CZ)
  • Tereza ?ernochová + James Cole + Showstation (CZ)
  • Ohm Square (CZ)

Music City Techno Stage

  • Felix Kröcher (GER)
  • Valentino Kanzyani (SLO)
  • Popof (FR)
  • Jon Rundell (UK)
  • Elmar Strathe (GER)
  • Jeff Milligan (CAN)
  • Hot X (HU)
  • Coyote (HU)
  • Kaisersoze (CZ)
  • Subsist (CZ)
  • Awacs (CZ)
  • Click Joe (CZ)
  • Molczik (CZ)
  • Blacklight & Tomigram (PL)
  • Skank (SK)
  • Ala (CZ)

After Stage

  • Marcus Cooper (CZ)
  • Bon Finix (CZ)
  • Hydrophonic (CZ)
  • Enrico (CZ)
  • Studio 54 djs
  • Tom Snow (AT)
  • Observer (AT)
  • Luke Mesch (AT)
  • Daniel Morgenstern (AT)
  • Smoove (AT)
  • Ruuk (AT)
  • Met D´Punk (AT)
  • Claudio Ricci (AT)

Ministry Stage:

  • Kieran Brindley (UK)
  • Lui Florez (UK)
  • Sam Bylett (UK)
  • I Represent (UK)
  • Jordan Peak (UK)
  • Martin Hloch (CZ)
  • Charlie (SK)
  • Sony Vega (CZ)

Mehr Informationen zum Creamfield in Tschechien gibt es hier
>>> creamfieldscentraleurope.eu


Gratwanderung Festival

Dienstag, 9. Juni 2009 11:54 Uhr
Beitrag in Partynews von Daniel 51

Am 13. Juni steigt zum dritten Mal in Folge das Gratwandern Open Air in Möseln direkt im Dreieck zwischen Leipzig, Chemnitz und Dresden. Schon diese Lage wäre ideale Voraussetzung für eine dicke Feierei, doch es erwartet einen noch mehr. Das Open Air findet nämlich in einem versteckten Steinbruch statt, der zur Party selbstverständlich ordnungsgemäß illuminiert wird. Musikalisch bleibt man dem Anspruch welchen das Gelände an sich schon hat treu: Wighnomy Brothers, Insect O., Steffen Bennemann, Moritz Schlieb…

>>> gratwanderung-festival.de


Breeza Festival im Juni

Dienstag, 9. Juni 2009 07:33 Uhr
Beitrag in Partynews von Daniel 33

Die Macher des Breeza-Festivals werden nicht müde, anspruchsvolle elektronische Musik im Partykontext zu präsentieren und machen auch 2009 nicht davor halt. Das vom 12. bis 14. Juni 2009 am Gräbendorfer See (bei Altdöbern in Brandenburg) stattfindende und in die fünf Bereiche Mainstage, 2nd-Stage, Beachfloor, Crazy-Zelt und BarClub unterteilte Open Air bietet wieder eine Masse an schicken Künstlern. Mehr lesen…


Abe Duque – Don’t be so mean

Samstag, 6. Juni 2009 14:39 Uhr
Beitrag in Tonträger von Carsten 206

Mal wieder flatterte auf den elektronischen Gabentisch eine bemerkenswerte neue Veröffentlichung, die Euch natürlich nicht vorenthalten werden soll. Die Rede ist vom dritten Album des New Yorker DJs und Produzenten Abe Duque. Wenn Ihr seid wie ich, dann habt Ihr den Namen schon mal gehört, könnt Euch aber grad nicht an die Musik erinnern ;-)

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Dub Pistols «Rum And Coke»

Donnerstag, 4. Juni 2009 07:07 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 170

Die Dub Pistols sind eine kleine Welt für sich. Nahezu jeder dürfte schon einmal mit dem Namen der Combo in Berührung gekommen sein, wie sie klingt, wissen jedoch nur wenige. Dabei ist ihre Musik gar nicht so schubladenartig und gezielt auf einen Geschmack anvisiert. Eher gegenteilig.

Ich mag ja diese vielfältigen Alben. Nicht diese Konzept-Longplayer, auf denen krampfartig versucht wird, jeden Style unterzubringen, sondern diese, auf denen sich verschiedenste musikalische Spielarten ballen, durch die sich dennoch ein roter Faden zieht und der ureigene Stempel der Künstler sofort hörbar ist, auch wenn man ihn nicht auf den Punkt genau ausmachen kann.

Die Dub Pistols verstehen es wie selten überhaupt jemand, das zu bewerkstelligen. Mit «Rum & Coke» ist der Sound etwas massenkompatibler geworden und schon die ersten beiden Tracks «Back To Daylight» und «I’m In Love» haben geballtes Hitpotential in sich. Letzterer mit Lindy Layton und einem Mitwippbeat im Reggaehemd, dass im Instrumentalteil schön jazzy posauniert.

Auch die anderen Titel des 10-Trackers spielen gekonnt mit den Stilen und lassen diese fast unmerklich in den typischen Reggae-Ska-Sound einschmelzen. Der letzte Titel «Song for Summer» bricht dann ganz mit dem Groove des Albums. Eine Downtempo-Soulnummer mit Ashley Slater, viel Piano und Posaune.

Auch nach mehrmaligem Hören kann man sich «Rum & Coke» nur schwer entziehen, da die Musik kaum greifbar bleibt und sich an festen Instanzen festmacht. Das ist auch ein Grund, weshalb das neue Dub-Pistols-Album so universell ist und eigentlich jeder gut bei ihm aufgehoben ist, egal, was für einen Musikstil er mag.

>>> myspace.com/thedubpistols