Vier Jahre Umweltpumpe im Triebwerk Dresden

Samstag, 23. Oktober 2004 00:00 Uhr
Beitrag in Partyreview von Clemens 159

Zum 4.mal erhallten die Töne der Umweltpumpe. Der Fremdveranstalter Umweltpumpe1 aus dem Raum Berlin lud ins Dresdner Triebwerk ein. Ziemlich neu, bzw. anders gestaltete sie die Raumaufteilung, was Bar, ChillOut und Hakkefloor anbelangte. Bekannte Namen waren von der Timetable abzulesen, vor allen Dingen aber auch hierzulande weniger gehörte Musikmacher standen zur Debatte.

Trotzdem war das düstere Ambiente und die harte Feierphilosophie des Triebwerks erhalten geblieben. Im Hakkefloor glichen die Feierexzesse einem dämonischem Inferno. Anfangs mit eher noch weichen Hardtrance bis Gabbamelodien. Später wandelte sich der Stil schnell in maximalaggressiven Hardcore, dessen Substyles ihre Vertreter hatten. Von Splittercore von Igoa (LLVE), über Breakcore von NH3, zu ohnehin sowieso den ganzen Abend praktizierten breit gefächerten Freestylecore in seiner ganzen Vielfalt. Dazu steigerte sich sukzessive die Sehunfähigkeit proportional zur Dichte des surreell verblitzten Nebels. Der Gang zum Mainfloor erschien nach einem Hakkefloorbesuch schon fast wie der Pfad ins Paradies.

Die um ein Vielfaches weniger frequentierten Beats schienen wie eine Wonne, obwohl der TW-Main im Gegensatz zu anderen sächsischen Clubmainfloors wegen seiner imponierenden Größe trotzdem noch sehr dunkel und gruselig erscheint. Besonders nennenswert war das Set von Sebastian Keks, welcher progressiv agierte. Später, als Norris Terrify mit einladendem Vocalentry die Masse begrüßte, konnte man sich auf ein gutes Liveset einstellen. Obwohl er am Anfang schwer startend mit Monotonie die Feierbewegung stagnieren ließ, wurde er schnell wieder verspielter und bunter. Der erwartete Sound eilte ihm voraus und er konnte dann mit typischen gut abgepassten Breaks und mit immer wieder rabiat einsetzenden Basssequenzen seine Zeremonie praktizieren. Zur Vierteltageröffnung um 6:00 übernahmen Hanson und Schrempf die Teller und droschen weiter auf die immer noch feierwütige Crowd ein.

Ein bisschen schade, dass Anlagenkonfiguration zur WarmUp-Zeit nicht unbedingt zufrieden stellte. Zu sehr krächtzten die Mitten und zu unpräzise waren die Bässe. Trotzdessen sollte der Tanzbewegung kein Abbruch getan werden.

Bemerkenswert zu erwähnen war ein guter Act im Chillout, der mit seinem Freestyle aus TripHop, BrokenBeatz und Elektro eher an Mainfloorteller gestellt werden sollte, zumal sein Mixing keine Makel aufwies – so wippten die Ausruhkörper bei seiner Musik nur so umher. Es war ein junger hibbeliger Langlode, der dahinter in seinem Element schien. Laut Timetable DJ Rox. Geiles Set!

Herrlich waren diesmal auch die, vom Gebäude abgetrennten TW-Toiletten, welche vor Sauberkeit nur so strotzten. Es gilt zu hoffen, dass die Umweltpumpe auch zum fünften Mal so erfolgreich wird, wie in diesem Jahr.

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2 Kommentare

  1. Philipp schrieb:

    ich war das erste mal im TW! aber es war echt schick! viele nette Leute und noch viel beesere Mukke!gefallen hat mir der norris,hanson+schrempf und sebastian keks. alles in allem eine feine sause!=)

    Dienstag, 7. Juli 2009 | 10:13

  2. Anonymous schrieb:

    keks brandenburg rulez

    Mittwoch, 28. April 2010 | 15:20


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