TokTok im Nostromo Görlitz

Samstag, 20. September 2003 00:00 Uhr
Beitrag in Partyreview von Clemens 33

Das Konzept geändert, sollte den Freunden der eletronischen Grooves ein unterhaltsamer Abend geboten werden. Völlig verblüfft stand der ein oder andere Partygast zu dieser Party im von innen völlig neu hergerichteten Nostromo. Angefangen beim Kassenbereich, der sich nicht räumlich änderte, sondern eine andere Beleuchtung bekam. Weißhelle statische Lichtbröckchen fielen auf die dunklen Flächen des Eingangs – sehr futuristisch. Das Foyer erglänzte – neu geputzt schien alles viel hochwertiger und einfach gemütlicher – warmgelb erstrahlt durch Lichtspielereien hinter breiten Holzleisten. Auch eine neue Bar fand seinen Platz – einfach monumental ragte das zeitlose Glaskonstrukt im überirdischen Blau in den Raum.

Der sonst als Houseraum genutze Floor, war komplett umgebaut – bis auf die Bar, diese stand an gewohnter Stelle – Gott sei Dank! Das Feeling von Urlaub wollte aufkommen – eine Sitzecke auf aufgetragenem Sand, Palmen, Grünzeugs – eine Hängematte – einfach eine Augenweide!

Dieses Ganze noch unterstrichen in dezenten naturellen Mustern in orange-, braun-, rot- und gelbfarbigen Diaprojektionen an allen Wänden des Raumes. Irgendwo fanden auch die Beschaller loungiger Klnge wahllos ihren Platz für ihre Technik – bescheiden gemütlich wirkte die DJ-Ecke.

Trotz des erblickten, feinen Neuen, ging es für die meisten gen Mainfloor, in dem Evok von Anfang an das Trommelfell der zappeligen User strapazierte. Elektrisch, aber rudimantär Broken, brachte er Beat um Beat ein gutes Set und eine passende Grundlage für Nachfolger. Das Set von Tok Tok folgte. Schade das statt der LIVE Combo nur Stefan Küchenmeister erschien. Viel gewohnte Klänge, jedoch trotzdem viele vor Glück und Gefallen an der Musik – tänzerisch in den Wahnsinn treibend. Genial phrasierte Electroberto, der temporeiche mit rockenden Elektroplatten in Einklang brachte. D.Nebel gestaltete zum Morgen das Open End. Sehr verspielt wirkte sein Set. Plötzliche Stilwechsel verwirrten einige Stepper. Psychovokal wurde teilweise unerwartet auf Beat gesetzt. Musikalisch war das Set äußerst interessant, aber schlecht tanzbar.

Ein, von der Idee gut durchdachtes Konzept bot sich den Gästen in Görlitz. Weg von den oft gebotenen House-Technoparties – klare und transparente Musikvorgaben pro Abend geben dem User vor der Party die Mglichkeit zu filtern und zu sagen: „Da läuft meine Musik, da will ich hin!“. Viele machten sich am Samstag auf den Weg, um mal was neues zu sehen, auf ein nächstes Mal.

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