Happy Station im Bahnhof Cottbus

Montag, 24. Januar 2005 00:00 Uhr
Beitrag in Partyreview von Daniel 101

So schnell kann ein Jahr vorbei gehen, denn wieder einmal stand direkt im Cottbuser Zentrum die Happy Station im Bahnhof auf dem Plan.

In der für solche Lokalitäten gewohnten Hauruck-Aktion (der Bahnhof war ja noch bis 22.00 Uhr in Betrieb) wurde die Halle partytauglich gemacht: Dia-Deko, die leider wegen ihrer geringen Größe kaum Aufmerksamkeit erlangte, knackige Soundanlage und zwei Bars mit flinkem Personal. Garderobe war auch vorhanden, dürfte also nichts schiefgehen.

Gegen Mitternacht das beinahe schon übliche Bild. In einer gut gefüllten Lokalität ist der Funke von Musik zu Gast noch nicht ganz übergesprungen. Eine leere Tanzfläche war das Resultat. Unverdienterweise, denn Mikka an den Tellern ist einer der wenigen DJs, die es noch verstehen, ein WarmUp-Set zu bestreiten.

Anfangs noch deep-melodische Techhouse-Rhythmen wurde es kurz vor DJ Wechsel knackiger, energiereicher und etwas minimaler, was ihm dann in den letzten Minuten seines Tuns doch noch eine sich nach und nach füllende Tanzfläche bescherte. Er hätte weitermachen können; sollen!. Denn mit Daniela Stickroth wechselte auch der Style zu derberen Techhouse mit Electroclash Touch.

Geboten wurde die „Westvariante“ von Hits in elektronischer Musik. Spielt sich bei uns in der Gegend eher alles im Housebereich ab, spulte M1-Resident Daniela Stickroth die Hitmasche der Techhouse und Electro Ecke runter. Kaum einen Track, den man nicht kannte und ihre Vorliebe für Sägezahn-Sound machte den Abend zusätzlich anstrengend.

Es fehlte die Abwechslung, der Funk, der Groove. Die Tanzfläche war dadurch ständig in Bewegung. Zwei bis drei Tracks tanzen und wieder runter von der Tanzfläche (von ein paar Ausnahmen natürlich abgesehen), denn das Publikum hatte diesen Sound nicht unbedingt erwartet.

Schade für die gute Idee mal einen anderen Sound in solche Locations zu bringen, was mit Woody vor einem Jahr ja auch super geklappt hat mit der jetzigen Headliner-DJ-Wahl jedoch nicht das Optimum darstellte.

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11 Kommentare

  1. Klagemauer schrieb:

    Krass, endlich mal was ehrliches hier. Fand Madame Stcikroths Musike auch etwas zu überdreht. Es fehlte ihr irgendwie der Flow beim legen. War n zwar ziemlich gute Scheiben darunter aber alles so ein Einheitsbrei. Da kenn ich ein Haufen loakle die das besser machen.

    Donnerstag, 18. Juni 2009 | 14:26

  2. Finne schrieb:

    „Spielt sich bei uns in der Gegend eher alles im Housebereich ab, spulte M1-Resident Daniela Stickroth die Hitmasche der Techhouse und Electro Ecke runter.“

    so ein quatsch! da spielt die frau mal geilen clash und ihr meint, wir würden nur house vertragen?!? house kann keiner mehr hören, die zeiten sind vorbei, dat funktioniert nur noch in der disco bei den teens. frau stickroth hat in jedem fall ein derbes set geboten, wenn auch etwas hitlastig. aber wir sind nun mal im osten, die trends brauchen hier doch noch nen stück länger. und die gute frau hat uns gezeigt, wo der weg hinführt. nix techhouse, das war sauberes electro-clash, so wie man ihn zur zeit hören will! meine meinung… mfg – der finne!

    Donnerstag, 18. Juni 2009 | 14:26

  3. Daniel schrieb:

    Mein obiger Satz ist vielleicht auch etwas missverständlich gewesen. Mit dem Housebereich meinte ich die House-Hit-Djs, nicht die Vorlieben des Publikums.
    Eigentlich wollte ich dieses Unwort Electroclash nicht so forcieren. Stehe nicht so auf die Stempel, die England den Musikstilen aufpresst. Aber bitte, es war Electroclash, was ja nun – und da wirst Du mir zustimmen – aber auch so neu nicht mehr ist, oder?

    Donnerstag, 18. Juni 2009 | 14:26

  4. Andreas schrieb:

    Also manchmal glaube ich, dass was der Daniel hier immer schreibt, wird generell missverstanden. Er verurteilt doch nicht den Musikstil sondern die Art wie dieser dargeboten wurde. Merkt man doch schon daran, dass er den Mikka lobte. Hit-Djs bringen es in keinem Stil weiter, das ist bei House so und bei Techno/Electro nicht anders. Natürlich ist es mal Zeit für was anderes als für Chart-House, aber dafür ist solch eine Massenwirksame Lokalität nicht die richtige Gegend. Techno gehört in Keller und abgefuckte Locations, nicht in einen Bahnhof. Finne, komm nach Sachsen, hier wirst Du öfters den Sound finden, den Du magst.

    Donnerstag, 18. Juni 2009 | 14:26

  5. Freaek schrieb:

    Geil. Man kann immer schon an der Masse der Kommentare erkennen, ob eine Party oder DJ dort im AEPOOL Review gut wegekommen ist oder nicht. ;-)

    Donnerstag, 18. Juni 2009 | 14:27

  6. Kabo schrieb:

    schliesse mich der meinung von finne an!!!
    house-musik kann man ja nun wirklich nicht mehr hören und es gibt genug leute in cottbus und umgebung die auf härteren sound stehen.nur leider wird davon ja nix mehr geboten in der gegend.solche leute müssen dann leider weiter weg auf partys fahren.man hat mal wieder gesehen das sich die ganze mäxx und andere diskofraktionen dort versammelt haben.
    ps.: schlechter review!!!

    Donnerstag, 18. Juni 2009 | 14:27

  7. Daniel schrieb:

    Achherje. Wie Andreas schon schreibt. Ich habe nichts gegen diesen Musikstil, und wenn Du Dich mal genauer auf ae-pool.de umgesehen hättest, hättest Du bemerkt, dass wir eher den Underground supporten als Chart-House oder Chart-Trance-Sessions. Wir begrüßen jede Bewegung, die mal anderen Sound probiert und den Leuten nahebringen möchte, aber meiner Meinung nach, war das Set von Daniela dafür nicht das Optimum.

    Ich glaube nach gut sechs Jahren und über 100 Reviews, haben wir genügend Erfahrung, Strömungen und DJ-Sets in der Region einschätzen und beurteilen zu können. Und Kabo. Warum das Review schlecht sein soll, verstehe ich auch aus einem anderen Grund nicht: Meinungen entziehen sich doch eigentlich jeder Bewertung. Für andere Ansichten ist deshalb ja die Kommentarfunktion gedacht. „Darum hier nochmal der Hinweis, dass alle hier veröffentlichten Partyreviews immer subjektiv sind und trotz großer Mühe nie objektiv sein können. Eine Autorenmeinung.“

    Donnerstag, 18. Juni 2009 | 14:28

  8. Kabo schrieb:

    daniel,bin selber schon um einiges länger als 6 jahre auf partys unterwegs und kann ganz wohl die strömungen bzw. sets einschätzen!kann mich noch gut daran erinnern als woody mal im bahnhof war und weiss auch noch genau das da die tanzfläche auch nicht wirklich voll war.ich würde sogar behaupten da haben weniger getanzt als bei daniela obwohl er einen (meiner meinung nach) genialen stil hat.

    Donnerstag, 18. Juni 2009 | 14:29

  9. G. schrieb:

    Hallo, was habt Ihr eigentlich alle immer mit Eurem Underground. Muß jetzt jeder Producer Angst beim Produzieren haben, daß sich seine Platten zu gut verkaufen könnten und er damit unter „Chart-Mucke“ läuft? Soll jeder „Club-DJ“ nur noch schräges Zeug spielen, um nicht des „Mainstream“ kritisiert zu werden? Darf ein Elektro-DJ kein Tiga oder Autotune spielen, nur weil es die Sachen auch auf Maxi-CD gibt? Obwohl es den Massen gefällt und sie zu den Tracks auf der Party laut schreien?
    Und müssen sich diese Leute jetzt alle schämen weil sie zu Mainstream tanzen? Ist ein Club undergroundig genug, nur weils da drin keimig und versifft ist?
    Denkt mal alle nen bissl mehr über Eure „peinlichsten“ Lieblingssongs nach. Jeder hat sie- wirklich jeder. Ihr müßt Sie ja keinem nennen.
    Und vielleicht denkt Ihr dann auch nen bissl anders über die ach so veruchten „Hit-Schlampen-DJs“
    Denn es gibt verdammt viele Motive, Armand van Helden, DJ Hell, Tiga, und sonst welche bekannten Größen zu spielen. Nicht nur Image!

    Donnerstag, 18. Juni 2009 | 14:29

  10. Daniel schrieb:

    Ein letzter Kommentar noch zu g.’s Eintrag. Wir/ich haben nichts dagegen, wenn in einem DJ-Set Musik vorkommt, die es auch in die Charts geschafft hat. Es ist ja gute Musik, wenn sie die Massen von unten erobert. Allerdings übertreiben es viele DJs und spielen nur solche Hits, den gesamten Abend lang. Gerade hier wäre es wichtig, zwischen diesen immer mal andere unbekanntere Sachen (vielleicht die Hits der Zukunft, wer weiß?) zu spielen, worin eigentlich die Aufgabe eines guten DJs besteht. Das haben jedoch gerade im House-Bereich viele verlernt. Leider.

    Donnerstag, 18. Juni 2009 | 14:29

  11. g. schrieb:

    Hey Daniel: Meine Erfahrung zeigt mir leider, daß viele Party-Gänger verlernt haben, zu solchen zukünftigen Hits zu tanzen. Vielerorts bemerke ich immer wieder das selbe Verhaltensmuster: kenn‘ ich – tanz‘ ich / kenn‘ ich nicht – tanz‘ ich nicht. Da verstehe ich einige DJ’s schon ein wenig, wenn Sie mehr zu den Hits tendieren. Schließlich will man als DJ auch ein wenig Anerkennung in Form von tanzenden Leuten erleben. Und man wird ja auch hauptsächlich nur gebucht, wenn man die Leute zum Tanzen bringt. Nichts desto trotz sollte jeder die Musik spielen, die er mag und wenn man merkt, man kommt nicht bei den Leuten an, sollte man die Location oder das Hobby wechseln. Ich jedenfalls habe immer nur Platten im Koffer, die mir persönlich auch gefallen. Und wenn sich diverse „Hits“ darunter befinden, dann ists halt so. Es hat eh jeder einen anderen Geschmack und eine andere Definition von Musik-Hits bzw. Commerce. Greeetz, g.

    Donnerstag, 18. Juni 2009 | 14:29


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