Freekiss Open Air in Crostwitz

Freitag, 15. August 2003 00:00 Uhr
Beitrag in Partyreview von Clemens 44

„…Wir wollen einfach nur Spaß haben…“ so der Initiator, der sich mit seinen über 40 Jahren, zu einem gestandenen Mann in der Szene der elektronischen Musik zählen kann. Am Freitag, dem 15.8. fand zum ersten mal in Crostwitz bei Kamenz eine Party dieser Art statt. Präsentiert von der schlicht genannten SOA-Crew, sollte es rein technoid zu gehen. Um 22:00 sollte das Event seinen Startbass hören, obwohl der Löbauer DJ Ironbase schon wesentlich zeitiger anreiste und schon während des Aufbau ein paar Vinyls kreisen ließ.

Vor Versace, der den Start bestreiten sollte, durfte auch ein talentierter Nachwuchs DJ aus Chemnitz, genannt Needlehopper für eine Stunde an die Teller. Sein Style, aus den Wurzeln des knackigen No Future, erweckte er die erwartungsfreudigen Crewmitglieder schon zu früher Stunde.

Versace brachte dann frische Beats, die die ankommenden Gäste herzlich empfingen. Ab Mitternacht war dann der „eisern bassige“ Headliner am Zug. Dieser suchte aus seiner zahlreichen mitgebrachten Sammlung anfangs teils melodische, teils vom Vokal schräge oder durchgeknallte Platten.

Begleitet von einem stabilen Beat, war es Grund genug, für inzwischen immer mehr gewordene Gäste langsam das Tanzbein zu schwingen. Dazwischen, besser gesagt immer wieder phrasierte er mit Hilfe des Mikros live dazu. Auch erwartet, seine neue Single „Elektro Smoker“, die ganz gut bei der Masse ankam.

Von um 3:00 bescherte der gute alte Iceman ein, zwar vom Beat her langsameres, von Tribal geprägtes Set, jedoch frisch wirkend und die Tanzenden weiter beschäftigend.
Um eine Sperrstunde kam diese Party leider nicht drumherum – Schade für die, die beinahe apathisch wirkend ihren Körper voll den Klängen Icemans opferten. Die Enttäuschung war da, klar, jedoch folgte dieser eine tröstende Happy Hour im Getränkestand. Dieser war mit ausreichend freundlichem und schnellkompetentem Personal bestückt und bot eine breite Palette verschiedener durstlöschender Flüssigkeit zu günstigen Preisen.

Doch auch jede Happy Hour, bzw. Sperrstunde hat ein Ende, und so ging es mit Ironbase hinter der Technik weiter. Von da an schmiss er ziemlich bunt und experimentell, unter anderen brachte er auch viele Klassikerplatten. Ab um 8:00 ging es dann noch mit Zast in das Open End.

Der Löbauer Gast, der bis dahin einige Turntablestunden hinter sich hatte, gesellte sich dann noch zu der dann konstant bleibenden Anzahl von 10 ­ 15 Tanzenden hinzu, und schwing dann selber noch sein Tanzbein. Im Hintergrund, als ob man nicht genug Kraft in der Nacht gelassen hat, spielten noch einige Fußball oder Frisbee als Protest, gegen die völlige körperliche Erschöpfung ­ es war ein lustiger Morgen! (-:

Schade war natürlich, dass relativ wenige diese Mühen um diese Party mit ihrem erscheinen preisten – man schätzt auf ungefähr 250 Gäste in der Nacht. Beschallungstechnisch, sahen die Crostwitzer gut aus. An Deko fehlte es jedoch sichtlich und auch das Chillzelt hatte kleine Mängel, denn dieses stand unmittelbar neben dem Bassturm. Aber in Punkto Musik, Spaß und Stimmung war diese elektrisch musikalische Begegnung unter dem freien Himmel eine gelungene Veranstaltung.

Kommentare und Trackbacks deaktiviert. RSS 2.0

4 Kommentare

  1. Schrantzer schrieb:

    Als einer der „wenigen“ Gäste muss ich sagen dass dieses open-air nicht so prickelnd war. Klar geben sich die Veranstallter die größte mühe, jedoch kann ich nur sagen das (wenn man(n) solch ein Event wiederholt) vorneweg für genügend Werbung gesorgt wird. Damit die Besucherzahlen stimmen!!! und die crowd of the town auch davon Wind bekommen. Dieser Kommentar soll keine Beleidigung gegenüber den Veranstalltern sein, sondern nur ein kleiner Hinweis um solche Party´s noch besser über die stage zu bekommen.

    Montag, 6. Juli 2009 | 15:13

  2. Kurt schrieb:

    einfach nur geil die party

    Montag, 6. Juli 2009 | 15:13

  3. Clemens schrieb:

    Die Zuschauerzahlen hab ich auch nur gesagt bekommen. Aber du kannst schon Recht haben, dass es mit denen, die draußen standen 250 waren. Trotzdem waren diese auch da und man kann diese auch als Besucher zählen, nur das sie keine Lust hatten teure 5 Euro zu bezahlen, und wo bei einem Open Air ist schon draußen?!-Manche wollen halt nur zuhören-lustig war es trotzdem, empfehlenswert auf alle Fälle, wenn die Chrostwitzer nächstes Jahr noch mal den Mut haben sollten einen neuen Angriff zu starten. G r u ß !

    Montag, 6. Juli 2009 | 15:13

  4. Vox P2 schrieb:

    Von wem hast du die Zuschauerzahlen? Meiner meinung nach waren es etwa 100. 250 waren es nur mit denen die draußen standen.

    Montag, 6. Juli 2009 | 15:14


Diese Beiträge könnten Dich auch interessieren