Archiv: März, 2010

Gonjasufi «A Sufi And A Killer»

Montag, 8. März 2010 07:07 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 179

Das erste, was man beim Anhören dieses auf Warp veröffentlichten Albums denkt, ist: „Was für ein crazy Scheiß“. Doch damit ist es nicht abgetan, denn Warp ist seit jeher kein Mit-dem-Strom-Schwimmer-Label. Es setzt voraus und weiß auch, dass das die Hörer wissen, dass man sich Zeit für das Anhören der Releases nimmt und da taucht man schnell ein.

Bei Gonjasufi eigentlich noch tiefer, als bei anderen Platten auf dem Label, denn so krude, wie die Musik anfangs scheint, ist sie gar nicht. Den Sound in Worte zu fassen, ist eigentlich unmöglich, zu vieler Stile wurde sich bedient, um eine passende Schublade zu finden. Wenn man es doch versucht, bricht man sich bei dem zusammengeschwurbelten Wort 60s-Krautrock-Bluesswing-Instrumentalhiphop fast die Zunge.

[xrr rating=5/5]


Rookie Battle DJ-Contest

Mittwoch, 3. März 2010 16:40 Uhr
Beitrag in News von Daniel 150

In Dresden startet ein DJ-Contest, kein schnöder Schablonen-Wettbewerb, sondern beschränkt auf breakige Musikstyle. Genauer Drum’n’Bass und Dubstep. Präsentiert wird das Ganze von Dresdens Drum’n’Bass-Institution DoubleD-Town, dem Drum’n’Bass-Club schlechthin Kingbeatz und Biss.FM.

Über den Newcomer-Contest „Rookiebattle 2010“ bieten wir dem DJ-Nachwuchs die Möglichkeit, in einem fairen Wettstreit vor einer Fachjury die eigenen Fähigkeiten, sowie Clubtauglichkeit unter Beweis zu stellen. Ziel ist es, einen Austausch zwischen den Generationen der Vinylexperten herzustellen und Bewegung in das Dresdner Musikleben zu bringen.

Teilnehmen kann jeder lokale DJ mit dem Einsenden einer 30-minütigen Kostprobe seines Könnens. In einer Abstimmung entscheidet anschließend das Dresdner Partyvolk und ein Expertenteam auf DoubleD-Town.de, welches Talent zur finalen Bewährungsprobe im Kingbeatz-Club antreten darf. Der Gewinner erhält die Möglichkeit eines Auftritts bei einer Dresdner Open-Air Veranstaltung.

TEILNAHMEBEDINGUNGEN:

  • Einsendeschluss: 14.03.2010
  • Styles: Dubstep / Drum & Bass
  • aussagekräftiger Promo-Mix von 30 Minuten Länge, 192kps Qualität, uploaden bei soundcloud.com oder dnbshare.com
  • Foto und kurze Beschreibung (Alter, Style, DJ seit wann und warum, Wohnort, bevorzugtes Medium – CD/Vinyl/Serato, musikalische Einflüsse)
  • Mixing ausschließlich mit Turntables, CD-Playern oder Timecode-Vinyl-Systemen, wie Final Scratch oder Serato
  • kein reines Laptop-Mixing mit Traktor, Ableton etc. erlaubt
  • Wohnhaft in Dresden und Umgebung
  • E-Mail mit allen Informationen und dem Downloadlink des Promosets an: rookies ät doubled-town.de

ZEITPLAN

  • 15.02.2010 – Ausschreibungsbeginn des Newcomer-Contests Rookiebattle 2010
  • 15.03.2010 – Beginn des Online-Votings auf DoubleD-Town.de
  • 28.03.2010 – Ende des Votings und Bekanntgabe der Finalisten
  • 03.04.2010 – Newcomer Contest 2010 in Kingbeatz Club

  • Ralf GUM «Complicated»

    Mittwoch, 3. März 2010 12:15 Uhr
    Beitrag in Tonträger von Daniel 145

    Ralf Gum ist für mich der Fels in der Brandung. Beständigkeit ist im wellenförmigen Wandel der Musik heute beinahe Luxus, Gum leistet sich ihn. Souliger DeepHouse dominiert in seinen Sets und seinen Produktionen und Ralf Gum’s Label GoGo-Music ist eines der wenigen in Deutschland überhaupt, von denen man behaupten kann, dass sie es mit diesem nun nicht gerade populären Sound geschafft haben und sich eine gewisse Credibility aufgebaut haben.

    Jetzt Ralf Gums neues MP3-Release «Complicated». Die übliche Vinyl-Beschränkung auf vier Tracks fällt hier ja weg und so tummeln sich ganze elf Versionen auf der Veröffentlichung. Das Original ist typisch GoGo-Music. Sehr weich, verspielte Posaunen, feine Melodien und dezente Vocals, auch Kafele oder DJ Christo tasten da nicht viel herum. Für den tanzbaren Teil sorgen dann Raw Artistic, die mit immerhin sechs Mixen vertreten sind und eher den klassischen minimalisierenden DeepHouse anbieten.

    Generell merkt man, dass auch in die MP3-Releases konsequent weitergedacht wurde. Niemand würde auf die Idee kommen, sich alle elf Tracks zu kaufen, dafür klingen sie zum Großteil einfach zu ähnlich. Hier wird geradezu ermutigt, sich die Rosinen rauszupicken, wobei angesichts der Qualität der Tracks die Auswahl dann doch wieder schwierig fällt.

    [xrr rating=5/5]


    Lado Musik GmbH sucht Praktikanten

    Mittwoch, 3. März 2010 12:01 Uhr
    Beitrag in News von Daniel 133

    Das Team um Golden Gate / Lado Musik sucht zum 1. April einen sympathischen engagierten Praktikanten/Praktikantin:

    • Teamfaehig, musikbegeistert mit moeglichst Erfahrung in der Musikbranche
    • Internetaffin mit guten Kenntnissen in sozialen Netzwerken, Video- und Musikplattformen
    • Organisationstalent, Sorgfalt bei der Arbeit, keine Scheu vor dem Telefon
    • Anwenderkenntnisse in Microsoft Office, im Umgang mit MAC / Betriebssystem OS X und Adobe Photoshop
    • Internetforen, Netzwerke, super wären Typo3 Kenntnisse

    Golden Gate Management ist ein  auf Musikproduzenten spezialisiertes Management und wurde 2002 von Oliver Kolb  (Throw that Beat) und Carol von Rautenkranz (lado) gegruendet. Mittlerweile vertreten wir  20 internationale Musikproduzenten. Das Praktikum bietet Einsicht in alle Bereiche unserer Arbeit. Engagierte Mitarbeit vom ersten Tag an setzen wir voraus. Gegebenenfalls besteht die Möglichkeit das Praktikum in eine Ausbildung zu ueberfuehren.

    >>> goldengatemanagement.com


    Musikcommissionen aller Städte vereinigt Euch

    Mittwoch, 3. März 2010 11:55 Uhr
    Beitrag in News von Daniel 35

    Die Städte Hamburg, Köln und Berlin werden international als die maßgeblichen Musikstandorte in Deutschland wahrgenommen. Diese Erkenntnis ist nicht neu, wurde jedoch kaum in Aktivitäten umgesetzt. Das soll sich nun ändern. Denn die Oberhäupter von c/o pop (Köln), Reeperbahn Festival (Hamburg) und Berlin Music Commission werden ihr Aktivitäten in Zukunft zielgenauer koordinieren.

    …insbesondere hinsichtlich der jährlich stattfindenden Branchenveranstaltungen an den einzelnen deutschen Standorten. Darüber hinaus sondieren wir neue Möglichkeiten für Kooperationen, wie etwa die Abbildung der Musikwirtschaft aus Deutschland bei Branchenveranstaltungen im Ausland, um den internationalen Partnern wieder eine Orientierung zu geben. Zu diesem Zweck haben wir eine gemeinsame Arbeitsgemeinschaft gebildet.

    Mittelfristig streben wir außerdem an, einen Vertreter unserer Arbeitsgemeinschaft in für die Musikwirtschaft bundesweit relevante Gremien zu entsenden, damit die maßgeblichen Veranstaltungen und Standorte für die Musikwirtschaft in Deutschland im Jahresplan koordiniert berücksichtigt werden…


    Parralox «Isn’t It Strange»

    Mittwoch, 3. März 2010 11:44 Uhr
    Beitrag in Tonträger von Daniel 143

    Ok. Das Release ist dann doch eher dem Pop zuzuordnen, hat aber durch seinen 80s-Touch das gewissen Etwas. Nicht unbedingt Tanzstuff und DJ-Ware, aber ein gutes Hörprodukt, wenn auch nicht in allen Mixen überzeugend. Der Remix von «Moonwalking» steht an der Spitze. Dicke 80s und schöne Ähnlichkeiten mit einem gewissen Eurythmics-Hit. Mit «Be Careful What You Wish For» im Talion Law’s Ambient Remix gibt es dann noch einen klassischen Medieval-Ambient-Sound. Schicke Sache.

    [xrr rating=4/5]


    Christian Fischer «Hammerschmidt»

    Mittwoch, 3. März 2010 11:32 Uhr
    Beitrag in Tonträger von Daniel 192

    Bryzant-Mensch Christian Fischer hat mit Bryzant Games ja gehörig vorgelegt und mit dem Remix-Album dann nochmal eine satte Zahl an befreundeten Künstlern an Land gezogen. Die Messelatte liegt für den guten Mann nun höher. Das neue Album steht in den Startlöchern und als Leckerli nun die erste Single-Auskopplung «Hammerschmidt».

    Die hat es in sich. Der 4-Tracker ist nämlich ein schickes House-Release; ohne SingSang versteht sich sich. Das Beatgerüst im Original ist knackig und eine nützliche Grundlage, dann schiebt sich frenchhouselike der Stab rein, um dann rhythmisch gecutteten jazzy Sax- und Posaunen-Samples Platz zu machen. Und da spätestens wird aufgehorcht, denn Parallelen zu Yello sind unbestreit-, aber verschmerzbar.

    Danny Nagel und Erez Only bleiben nah am Original, die Beats sind, bis auf den klassischen 90s-Hat, etwas ruhiger, dazu ein sirrender Sirenensound. Der Re Dupre-Mix ist mein Favorit. Schön knackiger nach vorn gehender DeepHouseSound, ein Piano-Tonleiter-Sample und das Haupttheme. Die Freestyle-Version beginnt brasilesk, wird dann straight housig, glänzt aber mit einem langen jazzy Sample-Break.

    [xrr rating=4/5]


    Schleichende Revolution

    Montag, 1. März 2010 11:12 Uhr
    Beitrag in Kolumne von Daniel 136

    Ok. Der Titel ist vielleicht etwas gewagt, aber es ist schon interessant, den Verlauf der elektronischen Tanzmusik (und deren Nachzieheffekt in die Provinzen) zu betrachten. Denn jetzt ist es soweit. Der Prozess ist schleichend, geht dennoch vorwärts und sorgt wieder für fröhliche Gesichter auf den Tanzflächen: Ja, die Musik wird wieder housiger.

    Damit meine ich nicht die Housemusik allein. Die gab es immer und gerade US und UK haben da wegweisende Veröffentlichungen, die nahezu unerkannt an Europa vorbeigehen. Auch Leute wie Sneak, denen ja schon lange eine Abwesenheit von der Bildfläche beschieden worden ist, haben mehr Veröffentlichungen in den mageren Housejahren, als so mancher französischer Hype-Produzent.

    Ich meine vielmehr das Gros der Produzenten, die man als feste Instanz sehen kann, und von denen man seit Jahren (teilweise sogar Jahrzehnten) Releases präsentiert bekommt. Bei ihnen hat man gemerkt, wo der Hase läuft. Erst wurden die Tracks electroider und französisch distorted, dann kam die Minimal-Ära, die sich rasch ausbreitete, doch jetzt…

    Jetzt kommt die lockere Housemusik zurück. In den letzten Monaten konnte man die Versüßlichung des 4/4-Genres geradezu schmecken und nun purzeln mir täglich Tracks in Postfach, die den Funk und Disco in die Musik zurückbringen. Nicht im Sinne vom klassischen House, sondern eher in der Verspieltheit von Melodien und Arrangements und Sampleauswahl. Was Villalobos begonnen hat und mit anderen Releases mal mit einem Saxophon oder einer Posaune an die Oberfläche kam, schwimmt nun ganz oben.

    Ich find das toll.


    Mini-Fusion im Nachbarland

    Montag, 1. März 2010 00:00 Uhr
    Beitrag in Partyreview von Anne 490

    Dass die Deutschen in Sachen Party etwas verklemmt sind, ist ja nichts Neues. Neues im Allgemeinen verunsichert gar. Schuster bleib bei deinem Leisten, Deutscher bei deinem Dorffest – da bekommst du was du willst und brauchst: Tradition! Mehr lesen…