Archiv: Oktober, 2010

NI Traktor Kontrol S4 – All In One Controller – Update

Mittwoch, 27. Oktober 2010 10:40 Uhr
Beitrag in Technik von Daniel 3.324

Vor ein paar Wochen tauchte bereits ein Viral auf, jetzt bestätigt Native Instruments alle Vermutungen und Gerüchte um den neuen Traktor-Controller. Der Traktor Kontrol S4 reiht sich in die momentan noch recht kurze Riege der All-In-One-DJ-Controller ein. Neben Denon DN MC-6000, Vestax VCI300, der Reloop Digital Jockey 2 Editionen, Allen&Heath Xone:DX und ein paar kleineren Herstellern, war der Markt ja bisher nicht gerade üppig gefüllt.

Das S4 ist mit einer Länge von einem halben Meter nicht gerade klein, was allerdings für die Haptik des Gerätes spricht. Die Tiefe passt sich mit 30 Zentimeter der Technik auf den DJ-Pulten an, ist mit nur 5 Zentimeter recht flach und mit guten 3 Kilogramm noch relativ leicht. Die Aufteilung orientiert sich am typischen DJ-Setup. Was sofort ins Auge sticht, ist die eigenwillige Anordnung der Jogwheels im oberen Bereich. Diese sind dank berührungsempfindlicher, vinylartiger Bedienung und magnetischen Bremsen griffig und intuitiv.

Die Transport-Sektion unterhalb der Wheels wirkt aufgeräumt und bietet haptisch ein ebensolches Feeling wie beim Traktor Kontrol X1. Ideal also für große Finger. Neu ist die Möglichkeit, Samples auf die Buttons zu legen, was Dank der neuen Traktor-Version möglich ist. Diese basiert auf Traktor Pro, wurde aber speziell auf den S4 zugeschnitten. Eine (eingeschränkte) Nutzung des S4 über Traktor Pro oder andere MIDI-fähige DJ-Software ist allerdings auch möglich, ein zusätzliches externes Audio-Interface ist dabei nicht nötig, da es im S4 bereits integriert ist.

Der 4-Kanal-Mixer ist üppig ausgestattet. Die Faderwege sind ebensolang wie bei der Pioneer DJM-Serie, sehr präzise und mit je einem 3-Band-EQ belegt. Regler für Kopfhörer und 6,3mm-Klinke-Eingang finden sich an der Vorerseite, der regelbare Mikrofon-Eingang an der Rückseite. Prominent in der Mitte des Gerätes prangt der Loop-Recorder. Ein Killerfeature, was sonst nur DJ-CD-Playern oder höherwertigen Mixern vorbehalten war.

Die weiteren rückseitigen Anschlüsse sind übersichtlich. Zwei analoge Phono/Line-Eingänge – über die sich in zukünftiger Softwareversion auch Timecode-Quellen einbinden lassen – müssen als Inputs reichen. Dazu kommen eine Buchse für Fußschalter, MIDI-In/-Out sowie der Ein-/Ausschalter und USB-Eingang. Wichtig wäre noch, dass der Controller einen externen Stromanschluss benötigt. Betreibt man ihn nur unter USB-Power, wirkt sich das allerdings nur auf die Kopfhörerlautstärke und die Tastenhelligkeit aus. Ausgänge kommen in 6,3mm-Stereo-Klinke und Stereo-Chinch daher. Ein vom Mixer aus regelbarer Monitor-Ausgang fehlt.

Update:
Der S4 ist kein Standalone Mixer
wie beispielsweise der Denon DN-MC6000. Das bedeutet, dass die an den Eingängen eingespeisten Signale von Plattenspieler/CD-Player über Traktor geroutet und somit softwareseitig gemixt werden. Letztendlich kein Beinbruch, jedoch kann damit der S4 ohne Software nicht genutzt werden.

Der Traktor Kontrol S4 erscheint am 1. November 2010 und wird für 899,- Euro erhältlich sein.
Für 169,- Euro mehr, gibt es ein robustes Flightcase dazu.

>>> native-instruments.com


Releaseschau 2010 – 42. KW

Freitag, 22. Oktober 2010 11:54 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 444

Hardfloor «Two Guys Thre Boxes»
Wow, das Release schleudert einen achtkantig in die Acid-Ära der Neunziger zurück. 303-Geblubbel und -Gequäke. Eins zu eins übernommen. Klar hört man die klare Produktionsweise der Neuzeit raus, die Tracks sind imgrunde aber nichts weiter als Retro-Acid-Techno.

Butch «Eyes Wide Open»
Das rheinland-pfälzische Label Bouq beweist mit dem Butch-Album einen wahren Glücksgriff. Ein wundervoll leichtes und atmosphärisches Kleinod, dass von DeepHouse, über Minimalhouse und verspielt melodiösen Techno eine breitgefächerte Vielfalt bietet.

Martin Eyerer «Tiny Little Widgets»
Noch so ein Tausendsassa hinterher. Martin Eyerer. Mit Tiny Little Widgest ist der Titel des neuen Albums Programm. Eine herrliche Vielfalt an housigen Tracks, die von funktionell bis atmosphärisch deep so ziemlich die gesamte Palette abdecken. Bonus ist die Remix-CD (Vinyl) mit Edits von Tigerskin, Thomas Schuhmacher, Helmut Dubnitzky…

Niederflur «Bipolar Remixes Pt. 1»
Eine dichte mit gehallten Synthstabs angereicherte Maxi. Klingt sehr maschinell und wirkt dadurch sehr klar aber auch etwas unterkühlt. Selbst der housige Mix von Jonas Knopp schafft es zwar, Funktionsfreunde auf seine Seite zu ziehen, der Flow und die groovende Deepness bleiben dabei jedoch auf der Strecke.

Phil Kieran «Empty Vessels»
Ein funktionales Monster, dass bereitwillig zum Distoren durchgehend mit düster pfeifendem Grundton den Abend anschiebt. Das toppen nur noch die drei Tools, welche mit den gesplitteten Hauptthemen bei jedem Digital-DJ offene Türen einrennen.

Deepak Sharma + Dieter Krause «The Great Lawn»
Die auf Hidden Recordings erscheinende Maxi zeigt wieder, wie ein schon gutes Original durch beigefügte Remixe ein Mehr an Klasse erhält. In The Great Lawn tummeln sich ganze acht davon und modifizieren das funktionelle Techhouse-Original zu frickeligem Elektronika, Reggaelike anmutendem House oder schrägem Acid-Retro-Techno. Amüsant.


Fritz Kalkbrenner «Here Today Gone Tomorrow»

Donnerstag, 21. Oktober 2010 17:20 Uhr
Beitrag in Tonträger von Daniel 523

Dass Fritz Kalkbrenner im Windschatten seines Bruders, der global leuchtenden Berlinsound-Ikone Paul steht, bleibt unbestreitbar. Fakt ist jedoch, dass er schon vorher aktiv war und das Mitschwimmen auf dem Erfolg in der Familie kann man ihm nicht vorwerfen. Wer hätte es denn nicht so gemacht?

„Here Today Gone Tomorrow“ kann dabei getrost denjenigen empfohlen werden, die es als zu langwierig empfinden, auf eine neue Paul-Kalkbrenner-Veröffentlichung zu warten. Nur allzu großzügig hat sich Fritz bei der Sound- und Patternbibliothek seines Bruders bedient. So hat es jedenfall den Anschein. „Kings In Exile“, „Was Right Been Wrong“ oder „Wichita Lineman“ sprechen Bände.

Andere Tracks wiederum wirken trocken und unverarbeitet, seltsam schlifflos. Da hilft auch die Stimme von Kalkbrenner nicht, die in Sky and Sand noch so eingehend daherpfiff und jetzt eher denen gewöhnlich lustloser DeepHouse-Produktionen gleicht. Die Gitarre wurde mit Justin Lépany doch auch von einem Profi eingespielt, wieso musste Fritz Kalkbrenner selbst singen?

Nach Abklingen des Outros klebt ein fader Nachgeschmack auf dem Gaumen. Ein Autor hat vor der Veröffentlichung seines Manuskripts als Buch einen Lektor. So eine mentorähnliche Person hätte Fritz Kalkbrenner auch gut gestanden, hätte ihn auf die auffälligen Parallelen zum Berlin-Calling-Star aufmerksam gemacht und das Album von grundauf überarbeiten lassen. So ist es leider nur eine unfertige Kopie geworden, die außer zwei drei guten Rosinenpicker-Tracks nichts wirklich Aufregendes bietet.


DJ-Controller: Vestax VCI100 MK2

Dienstag, 19. Oktober 2010 14:51 Uhr
Beitrag in Technik von Daniel 432

Bereits 2006 glänzte Vestax als einer der ersten mit einem professionellem DJ-Controller. Nun ganze vier Jahre später folgt die Neuauflage, die im Vergleich zum Vorgänger einige neue Features im Gepäck hat. Wichtigstes Merkmal dürfte die integrierte Soundkarte (2In/4Out) sein, das gehört mittlerweile ja zum guten Ton. Dazu kommt die Möglichkeit bis zu vier Decks zu steuern.

Neben ein paar Lichtspielereien verbesserte sich aber auch einiges an der Haptik. Die Jogwheels sind höher aufgelöst und deren Widerstand ist einstellbar. Grundsätzlich wurde das gesamte Layout aufgeräumt und ein neuer Navigation-Joystick zum Durchblättern der Playlists prangt prominent in der Mitte des Metall-Controllers. Dieser hat übrigens etwas an Gewicht verloren und ist mit knapp zwei Kilogramm recht leicht.

Die Stromversorgung erfolgt über USB, wahlweise abe rauch zusätzlich über einen Stromadapter. Der VCI100MK2 freundelt am liebsten mit Traktor, wird auch zusammen mit der LightEdition der Software ausgeliefert. Dank MIDI verbrüdert er sich aber auch mit jeder anderen DJ-Software. Mappings dafür dürften in Kürze auch erhältlich sein.

Mit 600 Euro spielt das handliche Gerät schon in der oberen Preisklasse mit.


Midi-DJ-Controller: Omnitronic TMC-1 und 2

Dienstag, 19. Oktober 2010 14:29 Uhr
Beitrag in Technik von Daniel 617

Die zwei Low-Budget-TMC-Controller von Omictronic stehen seit geraumer Zeit in den Läden. Die beiden Modelle sind von Grund her baugleich. Zwei Decks mit sehr wertig erscheinenden Jog-Wheels und den üblichen Knobs und Potis für Pitch, Transport und Effekte und eine kleine Mixereinheit mit 3-Band-EQ, Gain, sogar eine Pegelanzeige für jeden Kanal wurde integriert.

Der TMC-2 fungiert zusätzlich als All-In-One-Lösung, besitzt also eine eingebaute Soundkarte, was das Vorhörern der Tracks und das Einspeisen von externen Audioquellen ermöglicht. Löblich ist der XLR-Master-Ausgang und der regelbare Mikrofonein- sowie Kopfhörerausgang. Dem TMC-1 fehlt dies alles.

Für einen Straßenpreis von 160 (TMC-1) bzw. 230 Euro (TMC-2) kann man als Einsteiger nicht viel verkehrt machen, sollte sich aber bewusst sein, dass in Sachen Qualität, Haptik und Verarbeitung keine Pro-Ware zu erwarten ist.


Midi-Controller: Denon DN-SC2000

Dienstag, 19. Oktober 2010 14:07 Uhr
Beitrag in Technik von Daniel 536

Der Markt platzt beinahe aus allen Nähten. Controller, um sein DJ-Set-Up zu ergänzen oder zu vervollständigen findet man reichlich. Für Digital-DJs, die auf externe Audio-Interfaces setzen und einen neuen Weg, weg vom Timecode-DJing wagen wollen, steht der Denon DN-SC2000 Midi-Controller als recht günstiges und dennoch gut verarbeitetes Einsteigermodell zur Wahl.

Das mit einem großzügigen Jogwheel ausgestattete Gerät besitzt logischerweise nur einen USB-Anschluss und ist bus-powered. Interessant ist die Möglichkeit, den Controller als 2-Deck-System zu nutzen, wobei jedes Deck seine eigene aktive Farbe zugewiesen bekommt. So sieht man auf den ersten Blick, ob Deck A oder B zugeschalten ist. Zwischen den Decks switcht man via Knopfdruck, Loops und Cue-Points lassen sich ebenso leicht setzen. Zugriff hat man jedoch nur auf zwei Filter, die nicht gleichzeitig angewendet werden können. Pitchregler, Pitchbend-Tasen und Play/Pause verstehen sich von selbst.

Nicht nur als Ersatz des bestehenden Setups eignet sich der DN-SC2000, sondern auch als einfache 3/4-Deck-Ergänzung. Da kommt es entgegen, dass das Teil für lasche 190 Euro über den Tresen wandert. Traktor-Pro-Mappings sind vorhanden. Virtual-DJ soll ebenso unterstützt werdne.

>>> denondj.com


Luke LDP-1 dual DJ-Patchbay

Dienstag, 19. Oktober 2010 12:12 Uhr
Beitrag in Technik von Daniel 311

Mit dem Durchsetzen digitaler DJ-Systeme breitet sich mehr und mehr Hektik am DJ-Pult aus. Der Umsteckhast im Dunkeln des Clubs setzte ja beispielsweise schon die Magma-Switchbox gegen. Jetzt folgt ProTools mit dem Luke LDP-1 dual DJ-Patchbay. Was für ein Name. Das LDP-1 sieht sich als festzuinstallierendes technisches Helferlein und bringt 19″ Rackgröße und Winkel gleich mit. Das Prinzip gleich dann anderen Switchboxen. Jedes DVS kann ohne Probleme währenddessen ein anderer DJ spielt, an das Luke LDP-1 angeschlossen, aber auch getrennt werden.

Spezifikationen und mehr, direkt auf der ProTools-Site:
>>> protools.com


Verlosung: Elektrolux Compilation «2000 and Space»

Montag, 18. Oktober 2010 14:29 Uhr
Beitrag in Tonträger von Carsten 199

Mit „2000 and Space“ veröffentlicht Elux den inoffiziellen Thronfolger der erfolgreichen neunten Space Night – Compilation. Die Idee, eine Fortsetzung des genialen Space Night – Sounds auf der Höhe der Zeit zusammenzustellen, kann als ambitioniert bezeichnet werden. Doch Mastermind Alex Azary gelingt tatsächlich ein Mix, der Altes mit Neuem verknüpft, überraschende Namen kombiniert und der sich qualitativ nicht hinter dem Vorbild zu verstecken braucht.

Luna City Express, Lawrence, Sven Weisemann, Daniel Stefanik oder Solee fügen sich wunderbar zu bekannten Elux-Acts wie Fous De La Mer, Subsonic Park oder Aural Float. Das Ergebnis sind zwei CDs, die zwar nach Space Night klingen, aber kein kalter Aufguss alter Schönheit sind. Wohltuend hebt sich das Gesamtkonzept aus der Masse weichgespülter Jazz-Lounge-Chill – Veröffentlichungen hervor und zeigt die überraschend deepe Seite mancher Dancefloor-Produzenten (Anspieltipp: Gui Borattos „Colors“). Auch das Label selbst macht damit einen deutlichen Schritt nach vorn, der bekannte Elux-Sound der letzten Veröffentlichungen wird abgelöst von entspannter Vielfalt und reichhaltigen neuen Ideen.

Wir verlosen die Doppel-CD im schönen Digipack insgesamt 3 Mal.
Wer gewinnen möchte, schreibt bis sagen wir mal 1. November einen Kommenatr hier oder bei unserer Facebook-Page
. Bei mehr als drei Kommentaren entscheidet das Los und der Rechtsweg ist wie immer außen vor.


Alter Ego zum Electric Castle in Dresden

Samstag, 16. Oktober 2010 19:35 Uhr
Beitrag in Partynews von Daniel 190

Zum sechsten Mal öffnet das Schloss in Dresden/Nickern seine eisenbeschlagenen Pforten und neben lokalen Acts wie Fin Phranklin, Sixten Vait oder Pfadpfinder schlagen auch Alter Ego Ihre DJ-Zelte auf. Die beiden Frankfurter (Roman Flügel & Jörn Wuttke) bedürfen ja keiner weiteren Erklärung. Sägenden Electrohouse machten sie populär und der wird auch in Nickern zelebriert. Und allen Namenshäschen sein gesagt: „Rocker“ kommt bestimmt auch…

>>> e-castle.de


Freie Digital-DJ-Software: Mixxx

Freitag, 15. Oktober 2010 13:06 Uhr
Beitrag in Technik von Daniel 875

Die Medaille für die am meisten heruntergeladene und installierte DJ-Software hängt nicht um den Hals der Großen. Kein Traktor, Scratch, Virtual DJ & Co. können dem Spitzenreiter das Wasser reichen: Mixxx. Die Multiplatform-Software existiert seit mittlerweile zehn Jahren und stellt nicht erst mit der kürzlich erschienenen Version 1.8 eine interessante Alternative zu der kostenpflichtigen Konkurrenz dar.

Mixxx läuft auf nahezu jedem Rechnermodell und kann dank hunderter Skins an eigene Bedürfnisse angepasst werden. Wer mit dem Layout von SSL liebäugelt, kann genauso bedient werden, wie jemand der das Traktor-Interface schätzt.

Hinter der wandelnden Oberfläche steckt ein vollfertiges Digital-DJ-System, dass auch im Dauereinsatz eine gute Figur macht, 32 HotCues, Loop-Integration, Zugriff auf iTunes-Playlists, Trackanalysen und benutzerdefinierbare Playliststruktur. Dazu kommen Mapping sfür die wichtigsten Semi-DJ-Controller, wie Reloop DIgital Jockey 2, Hercules, MIDI-Fighter, Stanton sc3, Vestacx VCI-100 und und und.

Leider offenbart sich Mixxx als sehr resourcenhungrig und die Wellenform der eingelesenen Tracks ist nicht gerade das Gelbe vom Ei. Effekte sind bis auf den Flanger keine vorhanden. Davon abgesehen dürfte Mixx jedoch gerade für Einsteiger ein Test wert sein. Gratis ist es allemal.

>>> mixxx.org