Etui EP 10 – Tombola der Freisinnigen

Mittwoch, 5. Dezember 2007 14:07 Uhr
Beitrag in Tonträger von Kai 424

Oi Freunde – Neues aus der Landeshauptstadt des sächsischen Freistaates! Anlass des kleinen Artikels soll das Jubiläum der ETUI Freunde aus Dresden sein. Die bringen dieser Tage die EP „Tombola der Freisinningen“ auf den Markt – die 10. Etui.

Eine Menge Zeit ist seit der „Flugzeugwerft EP Etui001“ die Elbe runtergerauscht – Zeit in der viele gute Releases erschienen sind. Da kann man stolz sein, und womit? Mit Recht!

A1 – „Data store“ vom End of Tape geht gleich zur Sache. Da muss man nicht lange fragen: „.. Entschuldigung, was wird das denn heut Abend hier?“. Zeitgenössische elektronische Tanzmusik hört sich so an. Gut – dem einen ist’s zu minimal – dem anderen zu langsam… wie auch immer. Der Track geht gut – er ist groovig und vor allem die Breaks mit der sich kurz auflösenden Melodiesequenz gefällt mir! Fast wie ein „Audiozerstäuber“. Nach der Pause geht’s mit dem selben Angagement weiter. Die Basslinie wirkt noch etwas entschlossener, steigert sich – bis der letzte Break auch das Ende einläutet. Sehr netter Start!

A2 – von Mentalic heißt „Sweet littl sixteen“ und beginnt etwas verhaltener. Ein eher ruhiger Start mit Bass, etwas klicker hier… etwas klacker dort. Doch langsam schiebt sich eine Melodie in den Vordergrund – anfangs unbemerkt, später dominanter. Das passt perfekt! Es harmonisiert den Track und schafft ein super tolles Gesamtbild – sehr gelungen muss ich gestehen – auch wie der Track am Ende langsam abbaut!

Mentalic hat eindeutig die Nase vorn, wenn es um den Pokal des gefühlvollsten Technostücks der Platte geht. Nichts für Freunde der harten Gangart – aber ein Sahnestück!

… umdrehen.

B1 – „Wind on your skin“ kommt vom Olli aka Insect O. Getreu seinem bekannten Stil ist auch dieses Stück sehr trocken, auf den Punkt und durchaus als „Minimal Techno“ zu bezeichnen. Der Bass kommt fett aus den Boxen und scheint dich in die Wand schieben zu wollen. Gegen Mitte kommt dann doch etwas Abwechslung rein. Ein paar Synthies mischen sich unten die Klangvielfalt und vervollständigen damit das mystische Bild. Techno der etwas anderen Art – aber trotzdem lecker!

B2 – „Rascal in a rage“ von Alec Troniq. Mein Etui-Favorit darf natürlich nicht fehlen *haha*. Bei diesem Track in der Begriff „elektronisch“ noch geschmeichelt. Gleich zu Beginn hört man ein Übermaß an Spuren, Hats, gebrochenen Beats und mehr. Sehr tanzbar und wiedermal der Beweis für die Vielseitigkeit von Alec Troniq. Weiter geht’s, unaufhörlich schraubt sich das Teil nach oben – dabei immer kleine Aussetzer vortäuschend, die kürzer und kürzer werden. Wieder ein Synthie, der Takt wechselt – gebrochen – wieder gerade. Respekt – die Scheibe ist eine Bombe!

B3 – ist vom Stefan / Soeren Matschiste und macht den Schluss der Platte: „Last train (dining car edit)“. Jetzt wird’s wieder etwas melodischer, harmonischer, ruhiger. Naja – zumindest anfangs ;o) . Der Bass wird hier auch stärker – treibt dich an und läßt nicht locker. Dabei bleibt die Melo konstant auf hohem Niveau und angenehm päsent. Das mag ich immer. Gute Stücke vereinen immer eine Menge vordergründig kontroverser Eigenschaften. Eine super Abschlussidee: Der Hammer fällt dann auch noch!

Herzlichen Glückwunsch – sehr gelungen!

>>> myspace.com/etuirecords

Kommentare und Trackbacks deaktiviert. RSS 2.0

Kommentarfunktion deaktiviert.


Diese Beiträge könnten Dich auch interessieren