Apples iPad – Der ultimative Midi-Controller?

Freitag, 6. August 2010 15:08 Uhr
Beitrag in Technik von Daniel 2.073

Da hat Apple sein von Nerds und Von-Technik-Ahnung-Habenden mild belächeltes iPad auf den Markt geworfen, revolutioniert damit wieder mal etwas (die pragmatische Internetnutzung oder so) und hat damit unbewusst eine Hardware-Grundlage geschaffen, die sämtlichen DJ-Controllern das Fürchten lernen könnte. Könnte…

Zu nahezu jeder Laptopansässigen DJ-Software ist mittlerweile ein App verfügbar. Zumeist kleine Ein-Mann-Garagen-Anwendungen, eingeholt und verdrängt aber immer mehr von professioneller Software. Ganz vorn dabei die Ableton-Steuerung (Griid, touchAble…), aber auch Traktor-Scratch-Pro lässt sich behelfsweise mit dem iPad steuern (Tonetable) sowie andere Goodies (wie MidiPad, touchOSC…). Ausgearbeitetere Varianten dürften nicht lange auf sich warten lassen.

Damit ist das iPad eine nicht zu unterschätzende Alternative zu dem mit teilweise happigen Preisen gewürzten Controller-Wust geworden. Einmalige Geräteinvestition, Erweiterbarkeit durch simple Apps und fertig. Platzsparend ist das iPad auch noch. Gut. Die bekannte Zwangsanbindung an den Apple-Store und Abhängigkeit von dessen Good-Will ist nicht so dufte, aber solange die Controller-Software kein Tittenskin besitzt, kann einem das ja egal sein.

Erster Nachteil ist jedoch das nicht multitaskingfähige Innere des Touchpads. Bei einer geöffneten Controller-Emulation ist dann leider Schluss und damit auch mit Simultan-Action; wobei es doch seinen Reiz hätte, zwischen Traktor-Controller-Emu, Live-Controller und Software-Sampler hin- und herzuswitchen. Als zweiter Wermutstropfen dürfte die fehlende Haptik des Gerätes gelten. Es sieht zwar recht utopisch und interessant aus, wenn man auf einem Touch-Screen hantiert. Aber echte Knöpfchen und Drehregler sind dann doch was ganz anderes und machen ein LIVE-Set rein optisch nicht nur für den Zuschauer etwas interessanter. Zwickmühle.

Also heißt es abwarten.

>>> Griid bei liine.net
>>> TouchAble bei touch-able.com
>>> Tonetable bei inklen.com
>>> MIDIPad bei midipad.de
>>> TouchOSC bei hexler.net

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2 Kommentare

  1. tunnel schrieb:

    wenn man denn unbedingt mit seinen wurstfingern direkt am programm rumhantieren will, kann man sich auch einen touch-bildschirm für 350 ocken zulegen.
    hast dann sogar noch den vorteil, wenn dein touchbildschirm verschmiert is, das was du sehn willst auf den laptop-bildschirm rüberzuziehen

    greetz

    Freitag, 20. August 2010 | 17:39

  2. Meyereier schrieb:

    Tja, so ändern sich die Zeiten.Multitasking und professionelle Programmsteuerung sowohl beim Apfel als auch beim Droid.Bei den Apps dafür hat der Apfel noch die Nase vorn.Aber USB ist weiterhin nicht vorhanden.Apfel ist halt Future und Steinzeit in einem.

    Dienstag, 25. März 2014 | 06:17


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