Dreierhopp im Kesselhaus

Sonntag, 24. Mai 2009 20:12 Uhr
Beitrag in Partyreview von Robert 115

Mal wieder habe ich mich ins altehrwürdige Singwitzer Kesselhaus begeben, um in einer der verbliebenen Institutionen in Sachen Clubkultur einen möglichst kurzweiligen Abend zu verleben. Neben mir fanden sich auch zahlreiche weitere Gleichgesinnte ein – brechend voll war es Dank des parallel stattfindenden Bautzner Stadtfestes aber nicht.

Die Lounge war der erste Anlaufort – nicht nur für mich, so dass hier schnell ein munteres Gedränge herrschte. Roche hatte aber leider keine Loungeplatten dabei, sondern spielte mindestens so zackig auf, wie bei seinen Mainfloor-Warmups in der Vergangenheit – schade. Besser machte es nach ihm Pfadfinder, der gediegenere Platten präsentierte und noch besser anschließend Fixda von den Microbodies. Deepe Downbeats hatte er dabei und lud zum entspannen und Kopfnicken ein.

Dani`es durfte auf
dem recht hellen oberen Floor den Anfang machen. Erst zum Schluss seines für die Tageszeit recht treibenden Sets konnte er erfolgreich einige Besucher zur umfangreicheren Bewegung nach seiner Musik bringen. Dynanim im Anschluss schaffte es dann erst mal die Tanzfläche wieder leer zu spielen und begann seinerseits die Leute zu locken. Mit seinem Tech-House-Gemischtwarenladen gelang ihm das mal mehr, mal weniger. Schlecht war die Musik nicht, gut aber auch nicht – irgendwie eine durchschnittliche Vorstellung. Erst Daniel Dreier schaffte es mit zeitgemäßen Berliner Scheiben eine feste Schar an Tänzern auf das dafür vorgesehene Parkett zu binden. Vielleicht ein paar Breaks mit anschließender Steigerung zu viel dabei, aber derbe Feiermusik war das auf jeden Fall.

Der Keller als klarer Punktsieger
des Abends muss hier natürlich auch gelobt werden. Dank Beleuchtung nur über diverse blitzende Lichter und großen Mengen Nebels kam die beinahe apokalyptische Wirkung des Gewölbes erstklassig zur Geltung. Needlehopper ließ es mit einer Mischung aus krachendem Brighton und dusteren Melodiefragmenten gleich von Anfang an Krachen. Richtig so – der nach ihm spielende Totmacher konnte da nämlich mühelos einige Schippen drauflegen und schraubte Geschwindigkeit und Kreischfaktor der Musik immer weiter nach oben, bis er bei dreckigem Breakcore nahe am Noise ankam. So was gibts selten auf die Ohren und dürfte den ein oder anderen „Zum-Rauche-in-Keller-geher“ schnell wieder vertrieben haben.

Es übernahmen die Pointsquadpalyers. Auf Drum’n’Bass im Keller hatte ich mich gefreut, musste mich über die stupide Eintönigkeit, den zu lauten MC und die übersteuerte Anlage dann aber zu sehr ärgern und hab lieber dem Herrn Dreier oben gelauscht.

Aufgrund schlechter Tagesform
habe ich auf die Badminton-Afterhour und auch auf die restlichen DJs verzichtet – beim nächsten mal dann wieder.

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3 Kommentare

  1. Anne schrieb:

    Treffender Rückblick! Super!
    Den Totmacher hätt ich gern gehört, so wie du sein Set beschreibst :)
    Needlehopper bekomm ich ja zum Glück schon dieses Wochenende wieder auf die Ohren – bin gespannt!

    Oh nein, die Badminton-Afterhour verpasst :(
    Naja, wird alles nachgeholt! :)

    Montag, 25. Mai 2009 | 14:42

  2. Pfadfinder schrieb:

    Endlich konnte man mal wieder durch die Lounge hüppfen ohne ständig *Verzeihung, kann ich hier mal durch* sagen zu müssen und im Main am Pult hab ich auch schon lange nicht mehr getanzt und Spaß hat die Stunde Auflegen auch gemacht und viele Bekannte Gesichter waren dennoch gekommen. Also ich fand´s suuuper! *vorsichtschachtelsatz*

    Dienstag, 26. Mai 2009 | 10:38

  3. Das Tanzpotpourri El Tosslon schrieb:

    …ja Anne…er hat Badminton-Afterhour mit Tossi verpaßt…und ich hatte extra eine Badehose für ihn mit…HOLEN WIR NACH ROBERT!!!…und sage mal Anne BDAY???…E-Mail mir mal…LG das Tosslon…

    Dienstag, 26. Mai 2009 | 18:31


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