PopUp 2008: Freitag und Samstag

Montag, 26. Mai 2008 12:32 Uhr
Beitrag in Partyreview von Daniel 721

Samstag stand eigentlich nur das Duke und das Distillery auf dem Programm. Trotzdem vorher nochmal in das Werk II zur Showcase-Bühne. The LK bauten soeben auf und schon vom ersten Takt an spürte man, irgendwie haben die beiden zuviel 80er gehört. Nahezu jede Bassline, jede Melodie konnte man ohne zu Zucken mitsummen. Nur in kleinen Dingen geändert glichen sie doch zu sehr bekannten Pop-Songs dieser Ära.

Dass die Zwei-Mann-Combo aus dem elektronischen Sektor kommt, merkt man auch an der Nutzung des Schlagzeugs. Straightes Snare-Geklopfe und im Gesamten für einen Schlussakt, der eigentlich auf einen weiteren Clubbesuch einstimmen sollte, zu seicht.

Im UT Connewitz noch die letzten beiden Bands. Ich habe schon irgendwie keinen Bock mehr. Alles viel zu dünne und zu melanchonisch, da können auch Gitarrengeschrammel und pseudocooles Rumgerocke nicht viel helfen. Auch die DJane zwischendurch bleibt auf dem Trip des Ruhigen. Schnell weiter.

Das fest eingeplante Duke, war dann doch nur eine Sache von Minuten. Locations, in denen die Bar mehr als die Hälfte der Räumlichkeit einnimmt, sind nicht so mein Fall. Leuchtend hell war es auch noch. Die Musik der Etui-Freunde stimmte jedenfalls. Soeren Matschiste macht gerade LIVE. Straight cooler Techhouse. Uns zieht es dennoch ins Distillery, welches hier noch sein eigenes Review bekommt.

Fazit: Die 2008er PopUp wollte sich dieses Mal weltlich zeigen. Damit wurde meiner Meinung das Ziel etwas aus den Augen verloren. Musiker aus aller Herren Länder sind gut für’s Veranstalter-Ego und Besucherzahlen, aber wenn die Mischung und Qualität darunter leiden müssen, ist das unschön.

Waren es doch bisher immer die guten Vereinigungen von elektronischer Musik und Pop/Rock, wie sie in den vorherigen Jahren beispielsweise im UT Connewitz oder Ilses Erika zu sehen waren, die die PopUp so interessant gemacht haben. 2008 jedoch blieb jeder für und unter sich. Die „Technos“ hier und die „Rocker“ da. Irgendwie langweilig. Dazu brauche ich kein Festival, da kann ich jederzeit einen Club aufsuchen.

>>> popup-leipzig.de

Seiten: 1 2

Kommentare und Trackbacks deaktiviert. RSS 2.0

Kommentarfunktion deaktiviert.


Diese Beiträge könnten Dich auch interessieren