Alex Gopher «My New Remixes»
In einem schicken Digipack erscheint in Kürze das neue Album des French-House-Urvaters und Superdiscount-Machers Alex Gopher. Sein vorheriger 12-Tracker erschien Mitte 2006 und Gopher verschwand danach eine Zeitlang von der Bildfläche. Mit seinen EPs und einem Batzen Remixe hielt er sich eher im Hintergrund und ließ die neue French-Welle, den durch Sounds der Labels Ed Banger oder Kitsuné (auf dem er selbst veröffentlicht) gepushten Electro, auf sich wirken.
Sein Sound ist dadurch roher geworden, nicht mehr so anschmeichelnd und songorientiert wie in der French-House-Ära. Schade eigentlich, denn Weiterentwicklung hin oder her, irgendwie schwimmt er mit seinen Remixen dann doch nur auf der Welle mit. Das ist schade. Denn hört man tiefer in das „Album“ rein, bemerkt man Ansätze, Samples und Momente, auf die so kein Mensch gekommen wäre, die jedoch in einem anderen musikalischen Kontext besser gepasst hätten. Und wenn es Downbeat oder HipHop gewesen wäre. Meinetwegen auch Rock.
So ist das Doppel-Album nur eine Remix-Sammlung geworden. Ich sage bewusst nur, denn der rote Faden, der sich sonst durch Alben zieht, fehlt hier. Es ist eher eine DJ-Tanz-Compilation geworden, die zwar einerseits eine beachtliche Anzahl aufweist und die Bekanntheit Gophers unterstreicht, aber einem auch das ungute Gefühl nicht loswerden lässt, dass dieser Sound irgendwie nicht mehr der Alex Gopher ist, den man kannte.
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