Lychee Lassi in der Kulturfabrik Hoyerswerda

Samstag, 5. April 2003 00:00 Uhr
Beitrag in Partyreview von Daniel 52

Und da ist sie wieder: Die Kulturfabrik; mit Dingen, wofür wir sie lieben.

Neue Grenzen abstecken, alte einreißen und endlich mal etwas außer der Reihe neben Kabarett, Rock, Jazz und Blues. Aus Berlin kamen sie nämlich.

Vier junge Leute in irrwitziger Garderobe mit dem ungewöhnlichen und dem die Wie-spricht-man-das-aus?-Frage provozierenden Namen Lychee Lassi (sprich: Lütschie Lässie).

So unkonventionell wie das Synoynm des Quartetts auch die Musik, eher vergleichbar mit Erlebnisklängen aus der Reihe Avantgarde-Jazz.

Man nehme: Kontrabass, Schlagzeug, E-Gitarre gekoppelt mit Effekten, technischem Krimskrams und Scratch-Einlagen von Seeed-Jünger Illvibe, der aus flinken Fingern, außergewöhnlichen Vinyltonträgern, Mix- und Klangerzeugertechnik ein wahres Potpourri aus dem Klangerlebnis Stereo zaubert.

Apropos. Auch am Schlagzeug beschränkte sich Based, auch ein Seeed-Mitglied, nicht nur auf pures Trommelklopfen, sondern hatte mit viel Witz und Groove ein umfangreiches Repertoire an sprachlichen Mitteln in seiner Mundhöhle parat.

Zur Freude der begeisterten Zuhörer, mit denen gemeinsam vor dem Gig erst ein Mal das Loch „Tanzfläche“ mit Couch und Sofas gefüllt wurde. Die intime Atmosphäre trug schnell Früchte und die Lychee Combo durfte erst nach etlichen Zugaben die Bühne verlassen.

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