Auftrieb in Hoyerswerda – Von einer Anja Schneider, die das Haus rockte
Freude. Am vergangenen Freitag sollte es mal wieder etwas elektronischer in Hoyerswerda werden. Sind es sonst immer diverse House und Electro DJs, die im Metropol aufschlagen, kredenzte der Populario e.V. dieses Mal Anja Schneider, ihres Zeichens Dance-Under-The-Blue-Moon Moderatorin und DJ bei Fritz.
Man möge meinen, dass sich gebuchte DJs thematisch und stilistisch auf den Abend einstellen, aber Pustekuchen. Von Beginn an, jagte ein langweiliger dröger Monotonie Electro-Quark den nächsten. Höflich wurde mitgewippt und ein zwei Schritte nach links und rechts oder auch mal nach vorn und hinten getan. Todlangweilig. Als Neoplexx (zwei) dann die DJ-Kanzel enterten, änderte sich der Sound schlagartig… Hahaha, reingefallen. War ein Witz! Die Musik blieb natürlich gleich. Nur ab und zu eine LIVE-Melodie aus dem Midi-Keyboard. Die Betonung liegt auf „einer“. Brrrrlll, das war gar nicht schön.
Nunja. Gäbe es nicht so viele nette Leute, die man traf, hätte man es schlecht bis 2.30 Uhr zum Start von Anja Schneider ausgehalten, so ging die Zeit dann doch schneller voran, als man es zu Anfang dachte und schwupps nahm die quirlige Berlinerin ihre Position hinter den Technics ein. Man muss nicht betonen, dass die Musik eine andere war. Feinster knackiger Techhouse. Rockend und vor allen Dingen perfekt zueinander passend. Da merkt man gleich, da hat jemand Ahnung im Umgang mit Leuten und vor allen Dingen mit explosiven Sound-Zündstoff.
Auch wenn Anja Schneider zum DJing gekommen ist, wie die Jungfrau zum Kinde, hat sie in den letzten vier bis fünf Jahren doch extrem aufgeholt. Soundtechnisch schon immer 1A ist auch das Mixing jetzt ordnungsgemäß.
Tja und die Gäste? Die merkten das auch. Ob’s an dem Mädchen hinterm DJ-Pult lag, ihrer Fritz-Bekanntheit, dem mehr an Wumms in ihrem Set, der fetteren Energie oder einfach an der Plattenauswahl, keine Ahnung. Es wurde jedenfalls getanzt und später dann sogar gefeiert.
Wenn zum nächsten Mal die DJs drumherum besser abgestimmt sind und die Gänge ein wenig in hellerm Licht erstrahlen, hätte sicherlich niemand etwas dagegen, öfters so eine Veranstaltung zu besuchen.
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