Tokyo Takeoff im Kesselhaus Singwitz
Frühjahrsputz im Kesselhaus war angesagt. Entrümpelt und umgeräumt zeigten sich dem Partyvolk die abgelegenen Gemäuer in Singwitz.
Mit dem Shuttlebus oder zu Fuß ging es vorbei an brennenden Tonnen und dunklen Wegen hinein ins Feier Geschehen, in dem sich tatsächlich einiges neu präsentierte.
Angefangen beim Chill, dessen Schaukel für Sitzgelegenheiten weichen musste, dafür aber mit mehr lieblicher Deko ausgestattet wurde: Leuchtsäulen, Projektoren, ein SW-Artwork und achja Musik, die gabs auch.
Erst etwas temporeicher, später dann chillwürdig langsam und gediegen.
Mit der Videoprojektion wollte es allerdings nicht so klappen, der Beamer war etwas matt und nur mit Höchstkonzentration konnte man ein paar Bewegungen auf der transparenten Leinwand ausmachen.
Auch die leider immer noch nicht beseitigte Stolperfalle „Hochstehende Teppichenden“ sorgte wieder für so manch erschrockenes Gesicht.
Die Uhr schlug Standardzeit 0.30 Uhr und die reichlich mit Effekten beleuchteten Gänge des Kesselhauses füllten sich langsam. Der richtige Augenblick, um dem Housefloor einen kleinen Besuch abzustatten.
Die DJ’s spielten auf dem herab gesetzten Pult zwar näher am Publikum, trotzdem wollte sich nicht so recht Feierlaune einstellen.
B-Rok hatte mit seinem Sound reichlich Mühe ein paar Tanzbeine zu bewegen.
Kaum war jedoch Speedy House an den Reglern, rastete die Menge aus, als wenn man eine Art Schalter betätigt hätte; der House Floor wurde ein House Floor. Und was für einer.
Freudenschreie, strahlende in Schweiß gebadete Gesichter und tanzende Leute wohin man auch sah.
Und als man dachte es geht nicht besser, setzte Euphonic Sign Moebius AG noch eins drauf. Bei knapp 40 Grad und einer Luftfeuchtigkeit weit über Norm wurde mit weiteren Perlen des 4/4 Takts schweißtriefend gefeiert.
Wortwörtlich spiegelten sich die Lichteffekte auf der schweißnassen Haut der sich dem Takt anschmiegenden Körper.
Der Keller verschaffte da Abkühlung. Nicht ganz so voll und dicht, wie der Housefloor, aber mit nicht minderer Feierqualität.
Headshock, Ironbase und wie sie alle hießen hatten es nicht schwer die Gäste in ihren musikalischen Bann zu ziehen und sie im Stroboskop Geblitze nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen.
Gegen zwei traf dann endlich der langerwartete Headliner Toby Izui ein und wurde bestaunt, wie eine Attraktion im Zirkus. Es sollte gut eine Stunde dauern, bis sich die Traube vorm DJ Pult auflösen und tanzender Feiercrowd Platz machen sollte.
Seine Performance: erstklassig. Ein knackig geiler Technotrack nach dem anderen begleitet von einem wild hüpfenden und Laune machenden Toby.
Nach einer fantastischen Ironbase Party im Görlitz Nostromo und einer gigantischen Sirene Putzkau Party war auch die Tokyo Takeoff ein richtig feines Feiererlebnis.
Freundliche und gut gelaunte Leute, fette Anlagen, klasse Musik und eine Vibration in der Luft, die einen kirre machte.
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