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PopUp Festival in Leipzig - Der Freitag, Teil 1

Das war sie nun, die dritte PopUp in Leipzig und um es gleich zu Beginn vorweg zu nehmen, hat sich eines bei der Messe und besonders zu den Abendveranstaltungen klar heraus kristallisiert: Die Kinderschuhe in denen das Festival im letzten Jahr noch steckte, sind nicht nur zu klein geworden, sondern haben sich mit einem lauten Knall von den Füßen des Musikhappenings gelöst. Was der PopUp-Reader versprach, machte nicht nur neugierig, doch gleichzeitig an mehreren Orten zu weilen, widersprach der Physik und hätte uns spätestens zur Messe aus den Latschen gehauen. Daher nur gezielt die Programme der Abende, die in unseren Augen einen Höhepunkt versprachen und es auch bewahrheiteten. Ein Erlebnisbericht:

Freitag. Nach stundenlangem Vor-dem-Programm-brüten, logistischem Hin-und-Her und Straßenkartenstudium stand der Nachtwalk für beide Tage fest. Das WMF-Aufgebot im UT Connewitz versprach Tanz-Musik ohne Balken und Grenzen. Gegen neun Uhr abends zum fünften und sechsten Strich auf der Gastzählliste betraten wir den alten Lichtspielsaal. Zweifel, warum und wieso sich erst so wenige Gäste hierher verirrten, wurden schnell beseitigt. Daniel Wetzel (glaube ich zumindest) vollführte ein wahres Meisterwerk an DJ Kunst. Trockener Minimaltechhouse, teils melodisch, mörderisch groovend und dennoch nicht aufdringlich nahm in der einzigartigen Atmosphäre des einstigen "Union Theater Connewitz" von dem Augenblick an gefangen, in dem man es sich auf den guten alten rotfarbenen Kinoklappsitzen gemütlich machte. Es hätte so weiter gehen können, sollte aber nicht.

Nach kurzem Hin-und-Her zwischen der nachfolgenden schon ganz aufgeregten Combo und dem DJ ("...Nur noch eine Platte...") machte sich das skurrile Trio auf der Bühne breit. Bassist Oren Gerlitz (in bester Rasta-Manier), Robot (oder doch Robert?) Koch am Laptop, Synthie plus Schlagzeug und die quirlige Egotistin (im positiven Sinne) Sasha Perera.

Was sich dann den Zuhörern in dem mittlerweile prall gefülltem Kuppelgebäude bot, ist eine fast unbeschreibliche Metamorphose zwischen grooviger Elektronik, abstraktem HipHop und Oldschool-Funk: Jahcoozi. Einschlägig bekannt und mit "Fish" eigentlich der Pflichtbestandteil in jedem DJ-Koffer.

Flippig und mitreißend von der ersten bis zur letzten Minute, immer anfeuernde Worte für die zappelnden und mitwippelnden Gäste und die eine oder andere Überraschung.

Ob nun ein funky Mini-Solo auf der Bassgitarre, hibbeliges Schlagzeugbetätigen oder einfach mal Trompete zum einzigartigen Gesang. Aus Show, Stimme und Musik wurde das Beste herausgeholt: nur allzu verständlich, dass noch drei Zugaben eingefordert wurden. So schnell Jahcoozi von der Bühne verschwanden, legte sich auch das Interesse des Publikums, was nicht nur dort bewies, dass es heutzutage doch eher auf das Showelement ankommt. Es muss etwas geboten werden.

 

Das bloße Tanzen zur Musik oder Anhimmeln eine DJs reicht vielen nicht mehr aus, was sich sofort auf den nachfolgenden LIVE-Act Kotai (betreibt unter anderem ie Berliner Clubs Elektro und Panasonic) auswirkte. Hinter der wenigen Technik verschanzt, fiel er kaum auf und würde er nicht dazu singen/sprechen, hätte er kaum Beachtung geschenkt bekommen. An der Musik konnte es nicht liegen: Techno kühl und distanziert, dennoch sehr deep und funktional. Trotzdem Zeit zu gehen für uns.

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