Hallo Michael,
Dein bisheriges Leben dürfte ja jeden ambitionierten Nachwuchs-DJ
ein Vorbild sein. Nach einer kurzen Pause Deines DJ-Daseins bist
Du seit einiger Zeit in Dresden aktiv: DJ, Radiomoderator und
nun eigenes Label und Bookingagentur. Wie kam es zu dem Schritt?
In all den Jahren
die ich nun schon mit meinem Dasein als Deejay bestritten habe,
lernte ich zwangsläufig viele nette Kollegen kennen, welche
sich neben ihrer Tätigkeit, des Plattendrehens, auch mit
der Produktion ihrer eigenen Beats ausgiebig befassen. Das Schwierige
war nur wo unterbringen? Da ich einige von diesen Künstlern
sehr zu schätzen weiß und ihre Produktionen meiner
bzw. unserer Vorstellung von elektronisch - zeitgenössischer
Musik bei weitem übertrafen, beschloss ich den Schritt zum
eigenen Label. Angesichts derzeitiger miserabler Vorausetzungen
für den Erfolg mit Fortbestand auf dem Musikmarkt, müsste
man mich eigentlich für verrückt erklären. Dennoch
bin ich der Meinung, daß gute Musik ihre Käufer findet
und das gerade in unserer Region in Sachen Subkultur meines Erachtens
nach zu wenig passiert.
Stimmt, von
Labels aus der Region hört man kaum etwas.
Ja, das ist das
Problem, es gibt, nach eigenen umfangreichen Recherchen meinerseits,
echt viele kleine Labels, jedoch die wenigsten davon entwickeln
sich weiter in Bezug auf ihre Marktpräsenz. Mir fallen da
jetzt neben Euphonic in Löbau ganz spontan nur zwei Labelnamen
ein, die absolut in die Frontale gehen und deswegen trotzdem
ihrem Style treu bleiben. Das sind zum einen "Freude-am-Tanzen"
(Jena) und zum zweiten "Moon Harbour" (Leipzig). Das
sind übrigens auch meine Vorbilder und darüber hinaus
absolute "Trendsetter" wenn man so will. Das ist das
vorläufige Ziel von mir und meiner "Truppe", diesem
Status bei zu kommen.
(1) 2 3
4 5 6>>>
weiter
|