Du bist nun
als weiblicher DJ in einer Art Zwickmühle. Kommt es Dir
oft vor, dass Du nur Deiner Weiblichkeit wegen gebucht wirst
und bei Deinen Sets beweisen musst, dass Du mehr bist, als "nur"
Frau oder lehnst Du generell solche Gigs ab?
Zuerst der Vergleich,
es ist wie "Männer und Damenklo", alles strikt
getrennt. Ich wurde für solche Veranstaltungen schon oft
gebucht und lehne diese auch nicht grundsätzlich ab. Gerade
auf solchen Veranstaltungen muss man jedoch dann einen Zahn zulegen
und doppelt so gut sein, um zu beweisen, dass man nicht nur wegen
der Weiblichkeit gebucht wurde, sondern auch seines Könnens
wegen. Ich persönlich lege aber lieber mit Männern
auf, da es bei Frauen zuviel Streitereinen gibt. Das geht schon
mit den besseren Auflegezeiten los.
Vor kurzem
hattest Du einen Gig in in einer richtigen Disco (Dafa Dresden),
wie wars?
Es waren alle
sehr nett und zuvorkommend zu mir, aber wo ich mit meinen super
zerstörenden Sound dort ankam, konnte das Publikum, damit
nichts so richtig anfangen, das fand ich sehr schade. Ich spiele
eben diesen Sound sehr sehr gern. Mir ist aufgefallen das Publikum
braucht eine richtig Bass-Drum, sonst können sie nichts
mit der Musik anfangen und feiern nicht richtig, besonders wenn
man Electro auflegt, wissen die Leute damit kaum etwas anzufangen.
In Frankfurt
aufgewachsen, bist Du 1994 nach Berlin. Sahst Du dort mehr Möglichkeiten
für Dein DJing, hattest Du gute Kontakte oder wolltest Du
einfach nur etwas anderes?
Die Liebe hat
mich nach Berlin verschlagen. Zu dieser Zeit hatte ich eigentlich
genug Gigs in Frankfurt, bin aber in Berlin nochmal aufgestiegen
und habe mich hochgearbeitet. Ich kann sagen, dass Berlin der
beste Lehrer für mich war, hier habe ich viel gelernt.
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