Lars-Christian Müller „Mind Cookies“
Und schon liegt auch die fünfte Veröffentlichung von Whirlpoolsex Music auf dem Plattenteller. Darf ich gleich am Anfang mal nörgeln? Das Design, das einen bei den ersten Scheiben schon allein vom optischen her auf die Platte heiß gemacht hat, hat mit Nummer 4 und Nummer 5 ganz schön nachgelassen.
Klar, es geht hier um Musik und nicht um schöne Bilder, aber wer eben einmal einen hohen Standart setzt, der muss sich hinterher meist an seinen eigenen Vorlagen messen lassen. Aber genug dazu. Unvoreingenommen wie nur irgendwas setze ich mich natürlich auch an Mind Cookies von Lars-Christian Müller. 3 Tracks auf diesem Vinyl … Rocky Roads [A], Beat Cake [B1] und Sunday Crunch [B2].
Rocky Roads kann dabei nicht so recht überzeugen: minimale Melodieführung durch kurze, kühl eingesetzte Bassline und den Rest des Tracks bestimmt die Rhythmusgruppe. Zu repetitiv, auf Dauer zu monoton, aber als Akzent im DJ-Set sicher nicht unbrauchbar. Beat Cake macht’s da besser: sauberer 4/4 – Takt und dazu ein deep blubbernder, wenn auch etwas minimal ausgeführter arpeggio-Synthie, der dem Track eine gewisse Wärme einhaucht.
Ansonsten läuft auch dieser Track ohne besondere Höhepunkte, fühlt sich aber, anders als Rocky Roads, wohl eher in der Lounge zuhause. Sunday Crunch klingt noch am abwechslungsreichsten, fantasievollsten, verspieltesten. Es klickert und klackert, Synthies und Basslines wechseln sich ab, ein hübscher Break gibt dem Kopfnicker wieder ein bisschen mehr Schwung, auch wenn Sunday Crunch, wie die gesamte Platte, etwas mehr Groove hätte vertragen können.
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