Alec Troniq „Passengers“
Mit ein paar Tagen Verspätung folgt jetzt, nach Etui 007, auch das Review zur 008. Die kommt von Alec Troniq aka Fin Phranklin, der im Alter von 21 Jahren schon einiges im elektronischen Musiksektor geleistet hat. Nach früheren Veröffentlichungen auf Miditonal, Phonocake u.a. erscheint nun auf Etui seine EP „Passengers“ als Vinyl Debüt – drauf sind 3 Stücke: „Passengers“ (A1) / „Madame Obscure“ (A2) / „Odyseas“ (B1) zu finden.
Lieblingsstück ist wiedermal die B-Seite „Odyseas“. Für meinen Geschmack hat Fin hier seine Stärken voll in Szene setzten können. Der Track bietet unverschnörkelte Beats und sehr schöne, pumpende Drums – dabei wird sicher keiner lange stillstehen können! Immer wieder lockern Breaks das Stück auf und bilden einen tollen Kontrast zur dahinlaufenden Melodie. Dem Hörer schwirren viele Elemente um die Ohren, wobei es fast schwer fällt mitzukommen.
„Passengers“ – der Namensgeber der Platte – lebt dagegen eher von einer in sich geschlossenen, harmonischen Komposition. Melodien und minimale Einflüsse prägen den Track genauso, wie die bekannte Stimme, die flüsternd einige Vocals als Botschaft überbringt. Hier und da kommen groovige Ansätze zum Vorschein – verschwinden aber sogleich wieder und machen Platz für die nächste kleine Melodieuntermalung.
Mit „Madame Obscure“ kann ich leider nicht so viel anfangen, da mir die Gesamtheit ein wenig zu überfüllt und durcheinander scheint. Ein wenig Jazz hier und da, aber keine klare Linie. Das Stück ist witzig und frech – richtig – aber mir fehlt ein bißchen der rote Faden. Naja, andere sagen vielleicht: „..das ist eben vielseitig und kann auch gut funktionieren!“. Sicher. Ich schlage vor ihr macht euch selbst ein Bild!
Auf jeden Fall ist „Passengers“ zu empfehlen, nicht nur, weil Alec Troniq und den Leuten von ETUI damit wieder ein schöner Einwurf aus der Landeshaupstadt gelungen ist. Die ganze Scheibe hat viele Momente, die dich „aufhorchen“ lassen, spannende Rhythmen und eine Menge Energie. Das Arrangement ist dabei erstklassig.
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