PopUp 2010 Nachlese – Max Tundra
Zur PopUp tummeln sich eine Vielzahl von Bands auf den Bühnen. Die typische Kombination aus Schlagzeug, Bass, Keyboard und Lead wird damit schnell monoton. Da erfüllt es einem das Herz doch mit warmer Freude, wenn abseits der musizierenden Combos ein paar Solokünstler ihren Platz finden.
Max Tundra gehört dazu und zeigte schon zum Start seiner Performance im Werk II das Wunder der modernen One-Man-Band. Kein fahl schimmerndes Gesicht hinter aufgeklappten Laptopdeckel. Nein. Ein agiler Brite mit kurz geschorenem schütterem Haar tobt inmitten eines antik wirkenden Technikparks. Er beherrscht dank des Pianos in seinem Elternhaus erfreulicherweise mehr als drei Akkorde und mit der Klampfe kann Ben Jacobs (so sein richtiger Name) auch umgehen.
Einer dicken Mischung steht da nichts mehr im Wege. Wuchtige Bässe, pfeifende Melodien und in eiliger Betriebsamkeit eingespielte Soundschnipsel. Eine altertümliche Melodica kommt zum Einsatz, gleich danach ein aus der Kinderzeit nur allzu bekanntes Mini-Xylophon. Verrückt, aber energiereich. Der spärlich gefüllte Saal hüpft und johlt. Fantastisch.
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