Petter @ Watergate – Areal vs Festplatten 1:1

Sonntag, 28. Mai 2006 11:29 Uhr
Beitrag in Partyreview von Petter 254

Areal vs Festplatten – Nacht mit Jan-Eric Kaiser, ADA (live), Basteroid (live), Metope (live), Roan aka Frank Martiniq, Marcus Meinhardt, K.Chico (live und neuerdings bei Festplatten) und natürlich mit den Gebrüdern Teichmann.

Die Platte läuft aus, wird abgedreht, verschwindet. Es beginnt Metope. Ein monotoner Bass, Hihats, Claps. Die Menge schreit. Nach mehr. Die Luft ist stickig, bunte Blinklichter an der niedrigen Decke. Weiter geht’s. Du denkst: „Gleich werfen die hier alle die Hände in die Luft und aus der Sprinkleranlage kommt der Regen von Blut“. Wo bleibt der Daywalker? Haha.

Unten im „waterfloor“ gitarrt K-Chico so vor sich hin, mit den gleichen Vocodereinstellungen wie vor einem Jahr. Also lieber hier oben bleiben. In der tanzenden Menge schnupft einer was von seinem Unterarm. Aha? Weiter links reibt sich ein Mädchen die viel zu spitze Nase. Sie sollte beim Tanzen den Hintern nicht so rausdrücken. Aber sie kennt den WarmUp-DJ. Immerhin. Daneben klatscht einer eine imaginäre Clap-Line mit. Jawoll.

Ein Freund kommt. Er heißt ZackZack. Er beginnt sofort Dinge zu erzählen. Zuhören! Mitten im Gespräch beginne ich mich zu langweilen. Ich nicke sporadisch. ZackZack startet eine immer ausschweifendere Gestik und Mimik. Mein Gott, lies meine Gedanken, verdammter Langweiler. Aber natürlich nicht, niemals. Egal … „pass auf, ZackZack, ich glaube ich muss dann ganz dringend mal irgendwohin…“

Weg, weg, in eine noch dunklere Ecke. Kein Laberflash heut mit mir, sorry.

Das Publikum geht derweil derbe nach vorn: mit viel Geschrei freut es sich über das mittlerweile dritte, völlig uninspirierende Break. Metope. Jaja. So leicht möcht ichs auch mal haben.

Da schiebt sich ein hässlicher Typ mit hoher Stirn an den Berühmten heran und hält ihm mit gichtgleicher Kralle seine Digicam in die Fresse. Es leuchtet rot, lang; dann es blitzt weiß & grell, kurz. Hau ab! Aber nix da … die nächsten 10 Minuten gehören Don Peppone mit dem verdellten Gesicht und seiner fuckigen Digicam. Blitz hier, Gichtkralle da, mit ruckartigen Bewegungen zieht er nach jeder Lichtattacke seinen Apparat ein Stück zurück. Zwischendurch steht er bemüht unbeteiligt herum und zieht cool an der Zigarette. Kreuzspinne und Kreuzschnabel, ich wünscht ich wär ein EMP. Haha zum zweiten Mal.

Basteroid macht dann ziemlich genau da weiter, wo Metope aufgehört hat: die Tracks naja, zu loop-lastig auf Dauer, die Übergänge manchmal ok, meistens aber irgendwo zwischen langweilig und uninspiriert. Es ist doch die eine Sache, im Studio nen guten Track zu basteln, aber nochma ‘ne ganz andere, eine Stunde lang seine Musik live zu SPIELEN, und ich heb das hier extra mal hervor. Ein echter Musiker kann beides. Aber den Partypeoples hier reicht schon ein griffiger Loop um alle Arme oben zu sehen. Ok.

Danach: ADA … und jetzt bleibt keine Zeit zum Schreiben mehr … Die kann was. Gebrüder Teichmann später auch. Fliegen, endlich. Die Fenster sind bunt bemalt mit Händen und mit Buchstaben. Es is 06uhr und 07minuten und der neue Tag beginnt.

>>> water-gate.de

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