Musik aus Karos und Quadraten – Mustermusik in Singwitz

Mittwoch, 15. März 2006 11:36 Uhr
Beitrag in Partyreview von Daniel 266

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Da waren wir nun. Schneegestöber, fette Flocken und arschkalt. Trotzdem gestaltete sich die Anfahrt ins Singwitzer Kesselhaus recht flott. An der Kasse die obligatorische Schlange an Menschen und drinnen dann endlich: wohlige Wärme.

Erste Station: die Lounge.
Gewohnt schnieke Deko mit Kronleuchter und Dia-Visuals. F. George. Nunja, minimaler leichter Techhouse. Angenehm zu hören, aber irgendwie kam es uns vor, dass immer dasselbe Track lief, wenn wir wieder mal in die Lounge schneiten ;-).  Der Pfadpfinder blieb dieser Schiene treu. Etwas ruhiger und ein paar Klassiker mehr, machte es das Set etwas erfrischender, wenn auch nicht loungiger.

Die Tanzfläche im Obergeschoss schon von Beginn an knacke gefüllt. Voices war recht ordentlich. Zackiger Minimaltechhouse, unaufdringlich aber rockend. Auf der vollen Tanzfläche nur rund zehn Tänzer. Schade, die Musik hätte mehr verdient. Der DJ-Wechsel gestaltete sich nahtlos und wurde später dann doch an der leichten Stiländerung erkannt.  Es wurde electroid. Nervige Sägezahn und Quietschemusik aus den Charts.

Tut mir leid, aber seit Gamble 202 (Spicy Bred of Charity)]  ist solch ein Sound für mich abgefrühstückt. Das ärmliche Revival aka „Electro“ gerade bei einer Intensivcrew-Party zu erleben, die sich mit Pauken und Trompeten vom Disco-Sound verabschiedet haben, weil es ihnen eben zu kommerzig war, verwundert. Aber egal. Musik für die Masse, was der Bauer kennt, das isst er auch. Die Stimmung kann man sich gut vorstellen: Tanzen, Arme hoch, pfeifen, johlen.

Besser der Keller. Wie immer sehr sehr fetzig. Der Sound wie immer knallend und tanzanimierend. Unsere osteuropäischen Freunde Ginger & Daho wissen eben immer noch, was auf die Plattenteller gehört. Klarer reiner Techno-Sound ohne Gebolze.

Fazit: Singwitz war wieder einmal Singwitz. Lounge und Keller waren ok und im Obergeschoss ist man sich anscheinend immer noch nicht ganz sicher, was man nun genau will, was auch zugegeben sehr schwer ist, will man so wie die Intensivcrew den schmalen Grad zwischen Kunst und Kommerz sicher beschreiten.

Kamera vergessen = Fotos von Intensivcrew gemopst

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