Moby Konzert in der Messehalle Dresden

Sonntag, 13. Oktober 2002 00:00 Uhr
Beitrag in Partyreview von Stefan 35

Karte ergattert, endlich Sonntag abend.
Klirrende Kälte draußen, sonniges Gemüt – in Erwartung einer phantastischen Show.
moby
Es war sein letztes Konzert auf seiner Welttournee, so konnte man einiges erwarten. Die Menschenmassen (im Nachhinein war eine Zahl von um die 6000 zu hören) ließen hoffen, wobei es eigentlich als sicher gilt, dass die Show ein Erlebnis in sich birgt, welches man so schnell nicht vergessen wird.

Da standen wir nun in der Menge, die fulminante Lichttechnikanlage betrachtend, da ging es auch schon los. Wie ein geölter Blitz rannte der Star des Abends, „Moby“, auf die Bühne und legte ohne Umschweife mit voller Power los. Von null auf hundert in zwei Sekunden auf das höchste Level.

Nach hoch anzurechnender Anteilnahme an den Hochwasseropfern und der ehrlichen Entschuldigung für seinen Präsidenten konnte begonnen werden.

Neben altbekannten Songs aus seinen vorherigen Alben wurden auch Tracks seiner aktuellen Veröffentlichung „18“ zum Besten gegeben, was bei der kreischenden und tanzenden Menge phantastisch an kam, erinnerten die Sounds doch nur noch im Grundkonstrukt an die Albumversionen und wurden auf der Bühne mit einer unglaublichen Energie und Tanzbarkeit performt.

Mobys Bühnenbesetzung bestand aus einem Drummer, der ganze Arbeit leistete,
der in vielen seiner Werke zu hörenden, wohlbeleibten „Soul-Mama“, seiner Gitarre, einem Keyboarder (wobei er auch selbst mal in die Tasten haute), drei wunderschönen Violinistinnen, einem Mann, der sich fortwährend der Rassel und dem Tambourine widmete, sowie allerlei ElektronikFrickelSoundGerät……. wunderbar.

Und so klang dann auch der Sound. Feine Gitarren-Schrummelmusik unterlegt mit fetten Beats und elektronischen Spielereien beseelt von Mobys Stimme. Seine einzigartige Kombination von Gitarre und Elektronik zeichnet unverkennbar Mobys Stil aus, der in der Zeit, wo reiner Techno beinahme langeweilig geworden ist, wie ein erfrischender Regenschauer auf das verwöhnte Publikum herabglitt.

Zum Schluss seiner Vorstellung spielte er, wie er sagte, das einzige Mal in seiner Tour seinen Allzeitkracher „I´m feeling so real“. Dazu das Lichgewitter aus den Scannern gepaart mit der einzigartigen, wenn auch minimalen Bühnendeko.

Alles in Allem eine sehr runde Sache. Wer es nicht gesehen hat, der hat definitiv was verpasst. Ein solches Konzert mit diesem Mann zählt Pflichtbesuch im Leben eines jeden Liebhabers der elektronischen Musik.

Words: Stefanius XVII
Pix: Moby Press

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