Interview: üNN (Elektrolux)
Jeder DJ hat so sein Lieblingsort, an dem er spielt. Ist das beim VJ genauso, da man ja viele visuelle Dinge in kleineren Lokalitäten gar nicht bringen kann, als in Hallen oder Outdoor-Events?
Also auch dabei liebe ich die Abwechslung. Von kleinen underground Events bis zu Großveranstaltungen hat für mich alles seinen Reiz. Hauptsache, die Projektionstechnik ist eingermaßen gut und kann auch vernünftig vom Publikum gesehen werden. Wenn es dann, wie z.b. im kleinen „Robert Johnson sechs Fernseher sind, über die die Visuals laufen, kann das auch richtig klasse sein. Was ich allerdings überhaupt nicht mag, sind Projektionen auf dunkle Wände oder zu flache Clubs, in denen die Leinwand zu 80 Prozent vom Publikum verdeckt wird.
Du hast neben üNN noch ein Projekt namens „Roadking“ laufen, erzähl uns mehr dazu.
Ende 2003 kam die erste Vinyl-EP auf dem New Yorker Label Satamile Records raus. Auf den vier Tracks geht es hart und electroid zu und die Reaktionen auf die Scheibe waren unerwartet heftig und gut! Deswegen arbeite ich zurzeit auch an vier neuen Tracks, die fast fertig sind und demnächst wieder auf Satamile rauskommen werden. Der gesamtsound von Roadking unterscheidet sich von üNN schon ziemlich, da es schon sehr derb zur Sache geht.
Drei Alben, diverse Vinyls, zwei DVDs… Eigentlich hast Du ja fast alles geschafft, wovon andere träumen, was kann man in Zukunft von üNN erwarten?
Nach der neuen Roadking Vinyl will ich unbedingt und endlich (!) mit der Produktion für das nächste und damit vierte üNN-Album beginnen. Was genau dabei zu hören sein wird, ist mir selbst noch nicht ganz klar, da ich bei üNN kein starres Konzept verfolge. Auf jeden Fall will ich mir dabei viel Zeit lassen und hoffentlich wieder ein stilistisch breit gefächertes Album produzieren. Zwischen den Stühlen fühle ich mich eben doch am wohlsten ;-)
Wir danken Dir für Deine Gesprächsbereitschaft wünschen Dir noch viel Erfolg für die Zukunft und Deinen Projekten.
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