Summer Spirit 2002 auf
dem Militärflugplatz in Niedergörsdorf
Das Summer Spirit
Open Air auf dem ehemaligen Militärgelände in Niedergörsdorf
lockte auch in diesem Jahr wieder mit einer schier unüberschaubaren
Anzahl von DJs in insgesamt fünf Hangars.
Landkarte besorgt,
Weg gesucht und hingefahren.
In
der arg gebeutelten Gegend einen Zwanziger für den ganzen
Spaß hinzulegen, fiel angesichts der Menschenmeile vor
der Kasse anscheinend auch niemandem schwer, was ja einiges erwarten
ließ. Das während der lachenden Sonne noch gut überschaubare
Areal offenbarte erst mit Eintreten der Dämmerung seine
Tücken und die kleinen Orientierungskarten schienen des
Nachts wichtigster Gegenstand zu sein.
Mit
Ausnahme des Housefloors waren alle Hangars im Gegensatz zu vergangenen
Parties auf dem Gelände geschlossen und anständig temperiert,
was besonders in den rauhkühlen Morgenstunden erfreulich
war. Die schon bei vielen Open Air Veranstaltungen fehlende Musikabwechslung
zog sich allerdings auch durch die Tanzflächen des Summer
Spirit.
Die
vielbeschriene Bandbreite und Toleranz der elektronischen Musik(szene)
war auch nur selten zu bemerken. Techno- und Houseliebhaber konnte
sich angesichts der Masse kaum entscheiden, wo sie nun ihre Hüften
schütteln sollten, während Liebhaber der elektronischen
Musik sich doch ab und zu ein paar andere Töne gewünscht
hätten. Bumm bumm bumm schmetterte es zwischen Schlaghose,
Baseballkappe und gehäkelte Topflappenmützchen. Trotz
des 4/4 Takt Gaus war ein Großteil der DJs allesamt auf
einem hohen Niveau.
Besonders
der Chicagoer Bad Boy Bill (auch wenn ein minutenlanger
Stromausfall ihn stoppte), Markus Welby (der sich musikalisch
wenigstens als einziger von den DJs seines Floors abhob) und
der Dresdner Clark B. mit einem Spitzenset fielen ins
Auge und die Ohrmuscheln. Nächstes Jahr neues Glück
- vielleicht mit einem Broken Beatz Floor?