Am 14. Juni war
es endlich so weit. Die Soundtropolis in Niedergörsdorf
zog wieder tausende von Begeisterten der elektronischen Musik
in ihren Bann.
Ohne jegliche
Vorwarnung musste man, wenn man auf das Gelände gelangen
wollte, sich aber erst einmal in der Ortschaft vor dem Flugplatz
in eine riesige Schlange einreihen. Schon da feierten die ersten
in Form von Gesang und den ersten Steppeinlagen zu den ein oder
anderen laut aus den Autos hallenden Klängen.
Die Schlange
zog einen dann aber recht schnell bis zum Car-Entry und man bezahlte
stolze, aber erwartete 23,- Euro pro Person an der Kasse. Groß
war der Parkplatz, auf dem sich auch einige Musikcamper breit
machten, und so hatte man einen kleinen Fußmarsch bis zum
Veranstaltungsgelände.
Die Musik hallte
schon über und man konnte schon draußen das Spektakel
erhören und den anderen Strobeblitz und Nebelmaschinenduft
einfangen. Drinnen standen dann zwei kleinere und eine große
Musikarena zur Verfügung. Das Line Up war mit den Headlinern
Westbam, Monika Kruse und Chris Liebing einfach maximal.
Schwer in Sätze
zu fassen war auch das riesige restliche Line Up. Der Musikstil
war von den einzelnen Floors, so schien es, relativ unabhängig.
So phrasierten die anderen, wie zB.: Gunjah im "Sensual
District" direkt und groovig. Viel gebrochene Elemente schallten
aus dem Hangar und viele dankten es ihm mit Tanz und guter Laune.
Sein Mix: zu bezeichnen als Wanderung zwischen House, BrokenBeatz
und LowTempoTechno, sehr interessant.
Auch Die Raketen
machten ihrem Namen alle Ehre. Diese spielten live und konnten
zu dieser Zeit viel Publikum in den Central Park locken. Mit
E-Rock Fragmenten und live gesungenem Vokal brachten sie musikalische
Abwechslung in die Nacht und sorgten für einige heisere
Stimmen die wenig früher noch gerne zu den minimal gehaltenen
Texten mitsangen.
Westbam machte
dann in seinem merkwürdigen Kostüm ab 5:15, wiederum
im Central Park, ganz schön Betrieb. Sein Stil, um es kurz
zu sagen "Westbamtypisch", aber genial auf die Masse
zugeschnitten und den ein oder anderen Tanzgeilen zum Rettungsdienst
befördernd, im wahrsten Sinne des Wortes.
In der "Underground
Bass Station" ging es die meiste Zeit härter zu als
auf den anderen Floors. Monika Kruse am frühen Sonntagmorgen,
war eine der, die diesen Stil mit schnellen bassigen und knackigen
Klängen mit ihrem Set unterstrich.
Die Verpflegungspreise
waren openairgerecht, und noch recht human, und so sah man zum
Frühstück eine hungrige Schlange vorm Würstchenverkauf,
die bis zu späteren Morgen nicht abrechen wollte.
Die Brandenburg
Allstars gaben dieses Jahr zur Soundtropolis wieder eine reibungslose
Vorstellung ab. Ein breites elektronisch musikalisches Angebot
wird die vielen Besucher befriedigt haben und man hofft auf eine
nächstjährige Fortsetzung dieses Großevents.
words & pix:
clemens
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