Planet Disco.
Der Ruf eilte wie bei fast allen Cottbuser Events voraus und
sollte sich nicht als Luftblase entpuppen.
Der Routenplaner
verrichtete sein Werk meisterhaft und lotste uns punktgenau vor
den Eingang des im Stadttor gelegenen Sound. Eine kleine Schlange
wartete vor dem Eingang des Clubs, der zu diesem Zeitpunkt im
Inneren noch wie leergefegt war. Was sich erst sehr spät
ändern sollte.
Erst gegen ein
Uhr erreichte das Sound eine angenehme Fülle und wurde dann
bis gegen zwei von Menschenströmem heimgesucht, so dass
sich die Tanzfläche erst zu sehr später Stunde füllte,
um spätestens bei Disco Steffi knackevoll zu werden.
Seine Vorgänger
Joseph Armani und Groovious wärmten das Publikum
so nach und nach mit einer Mischung aus Klassikern und Hits auf,
sodass es seitens des Publikums bei Disco Steffi richtig zur
Sache gehen konnten.
Den Altmeister
erkannte man sofort an seinem Stil. Nicht so hitverschlampt wie
bei Disco Dice, sondern eher progressiverer Discohouse mit knackig
und saftigen Klang. Warum er später dann doch in die Hitecke
schwenkte, ist für uns nicht ganz so nachvollziehbar. Lag
vielleicht an der kurzen Spielzeit, in der er sicherlich viel
schaffen wollte.
Noch eine Spur
abwechslungsreicher wurden dann die beiden Fuse-Club Jünger
Fun-Key & B-Rok. Knackiger House, 2/4-Takt Mousse
und sogar ein Spritzer Electroclash (bitteschön ;-) ) ließen
Langweile auf der Tanzfläche fernbleiben.
Damit diese auch
visuell erst gar nicht aufkam, wurde das Sound von Zentimeter
zu Zentimeter mit den von Planet Disco gewohnten Dia-Projektionen
und einer simultanen vierfach Videoprojektion ausgestattet, was
es in den Sitz-Ecken sehr gemütlich machte und auf der Tanzfläche
einen zusätzlichen Zappeleffekt verschaffte.
Für die
männliche Fraktion wurden zudem die Hüllen fallen gelassen:
Eine kurze Strip-GoGo Einlage und Oben-Ohne-Barmädels zogen
natürlich die Blicke auf sich, wenn damit auch die weiblichen
Besucher etwas leer ausgingen. Zwei Oben-ohne Kerle als Ausgleich
hätten der Optik hinter der Bar gut getan.
Ein nicht ganz
so offensiv offensichtlicher aber umso hübscherer Blickfang
präsentierte sich mit dem Aperol Promostand im vorderen
Bereich des Clubs. Ein süßes Pärchen im niedlichen
Look war (nicht nur wegen der Gratisdrinks), ein Magnet und färbte
mit seiner freundlichen Art auf die Gäste ab. Schlichte
Eleganz wirkt halt mehr.
Zurück zur
Tanzfläche, an der El Nino Etienne La
Mar die Player übernahm und mit House weiterführte,
um dann in der minimaleren Ecke ein paar Kracher loszulassen.
Loverboy lässt grüßen und zeigte, dass El
Nino Etienne La Mar n letzterer Stilrichtung eindeutig
besser aufgehoben ist.
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