Du hast 1996
angefangen in Auerbach Partys zu organisieren und dort auch selbst
aufzulegen. Mittel zum Zweck, um als DJ bekannter zu werden oder
war in Auerbach wenig los?
Es war beides
der Fall. Wenig Parties und dort überzeugten mich die DJ's
nicht so. Ich bin der Meinung um ein guter DJ zu sein, sollte
man sich nicht nur mit Platten und Mixer beschäftigen. Denn
nur die Gäste machen einen DJ zu dem, was er ist. Leider
sind zu viele DJ's mit der Technik beschäftigt und vergessen
darüber Ihre "Kundschaft" und ihre Aufgabe: die
Unterhaltung der Gäste. Naja und dann konnte man im kleinen
Auerbach, bei seinen eigenen Partys auch mal gut üben. Da
gab es eine ordentliche Anlage, und auch mal Leute die einem
freiwillig zuhörten.
Wie bist Du eigentlich der Musik verfallen, gab's Prägungen?
Was hat Dich dazu animiert DJ zu werden?
Eigentlich nichts
besonderes, nur dieser DJ in meiner ersten Disco-Nacht. Der hatte
Spaß, viel zu trinken, Mädels und dann bekam er dafür
noch Geld. Na und dann diese Möglichkeiten mit Leuten zu
arbeiten, nur über das Medium Musik. Die hat ja bei mir
seit Kindesjahren dazugehört und wird es auch immer tun.
Und ich bin halt der Meinung, dass es mehr Musik gibt, als die,
welche auf VIVA (Anm. der Red. außer natürlich Electronic
Beats und VS.) oder den ganze Tag im Radio läuft. Daher
habe ich es zu meiner Berufung gemacht, so gut wie möglich
qualitative Musik mit Liebe zu geben.
War Deine Stilrichtung von Anfang an auf House fokussiert oder
durchlebtest Du Wandlungen in Deinen Sets?
Diese Wandlungen
erlebe ich jedesmal wieder, wenn ich meine Plattensammlung durchlausche.
Wenn ich zum Beispiel auf einer Hip-Hop-Jam spiele und ich hab
eine richtig geile Vocal-House Scheibe, dann versuche ich die
in mein Set einzubauen. Bei meinen Gigs lege ich mich auch kaum
auf eine Richtung fest, habe daher aber immer eine Platten Kiste
mehr zu tragen. Ich versuche mich den Leuten anzupassen und an
jedem Abend ihren Geschmack wieder neu zu treffen.
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