Schon am Freitag
sollte es dieses Jahr bei den Nachtdigitalern los gehen. Eine
gute Idee, die viele Partypeople in die Tat umsetzten. Zum ersten
Mal konnte der normale Gast auch sein Zelt aufstellen und das
ganze Wochenende im, von allem Guten und Bösen gelegenen,
Bungalowdorf in Olganitz verbringen. So kamen schon Freitag erste
Musikleckerbissen auf den Tisch.
Im großen
Indoorsaal durfte man den Wighnomy Brothers bei ihrem Spass hinter
den Turntables zusehen. Und sie kochten gut. Spirituell und gelassen
feierten die Gäste zu den typischen minimalen Wighnomy-Tönen
in den Samstag hinein.
Die Überraschung
der Nacht, war der junge Nachfolger des Duos im weiteren Verlauf
des Line Ups. Marek Hemmann hieß er, machte sein Ding live
und verschoss noch ne Priese mehr an Vocals und war zu dem noch
ein bisschen schneller. Genialer Sound mein lieber Scholli.
Im Groben und
Ganzen war die Freitag-Nacht-Feierei eine angenehme Vorspeise
für den Nachtdigitalsamstag 2005.
Am Samstag ordnete
man erstmal den Chaos, denn viele reisten am Vorabend erst in
der Dunkelheit an. So bot das Gelände schöne Ecken
und man genoss den sonnenbestrahlten Tag am See oder Waldrand,
... oder man schaute in seiner Faulheit den Convulseleuten beim
Aufbau zu, welcher zu den späteren Nachmittagsstunden mit
den ersten Soundchecks bereichert wurde. Schon legten auch die
ersten Leute in der Second Stage auf und siehe da, da tanzten
schon wieder die ersten.
Auch zu vermerken
ist, dass die Campingbedingungen alles andere als provisorisch
waren. Duschen und feste Toiletten waren vor Ort, und diese Möglichkeiten
nutzten einige um sich für die bevorstehende Nacht frisch
zu machen.
Securitykräfte
sorgten zu dem, dass nur die Camper auf den Zeltplatz durften.
Open Air - Feeling
kam dann jedoch zu den frühen Abendstunden nicht gerade
auf, als der gute alte Herr Petrus die ersten Tropfen vom Himmel
fallen ließ und so konnte man getrost erstmal nach alter
Tradition wie jedes Jahr beim sympathischen Teemann und seiner
Kollegin im Teezelt Platz nehmen und wohltuendes Heißes
schlürfen.
Das Set von den
Wighnomy Brothers, und schade war es, begann um 21:00 im Nassen.
Nur die wahren
Fans blieben hart und ließen sich vom kühlen Nass
nicht beeindrucken. Zusätzlich war es ärgerlich für
viele Leute, dass dieser sehr beliebte Act, so früh am Abend
dran war. So standen Wighnomy Brothers Fans, welche erst um Mitternacht
kamen, ziemlich beträufelt da, als sie hörten, dass
sie jenes geniales Set verpasst haben. Und es war genial.
Wie hypnotisiert,
feierten immer mehr zu den, wohl im Kompromiss genialsten, melancholischen,
zugleich aber motivierenden und derben Beats und Klicks der Wighnomy
Brothers. Beim ein oder anderen Break ließen sie jedoch
ihre Beute ganz schön lange zappeln.
Zugleich machte
Stalker in der überdachten Nachbarstage 2 auch ganz schön
Betrieb. Er war auch nen Tick schneller wie seine Artverwandten
nebenan.
Die Warm Ups
waren gerade bei der Übergabe, bzw. auf Stage 1 wühlte
sich die ,übrigens wirklich reizende, Frau Padberg gerade
durchs Kabelgewirr. Wie durch ein Wunder, bzw. wir haben damit
gerechnet, hörte es auf zu schiffen. So kamen dann fast,
wie in einem Zuge noch ein Haufen Partyleute aufs Gelände
und auf einmal war alles voller Menschen. Die OpenAir Tanzfläche
wie die Jahre zuvor prallvoll und auch so war auf einmal richtig
viel Bewegung drinnen in der ganzen Geschichte toll, was wollte
man mehr.
Die Wighnomy
Brothers konnten ihren Siegeszug nun doch mit einer zahlenmäßig
beeindruckenden Crowd zu Ende bringen und brachte noch mal richtig
leckere Scheibchen.
Nach ihnen kamen
nun Mathias Kaden und danach Dapayk & Padberg. Minimale Geschichten,
welche wirklich mitrissen und mal von der Stino Techno/House-Story
abwichen.
Sehr interessant
waren dann auch Egoexpress, welche mit heftigen Gitarrensounds
einheizten.
So nahm die Nacht
seinen Verlauf. Alles war wunderbar. Die Preise für Getränke
und Speisen waren wieder sehr human, und auch so flitzten die
engagierten Bar-Kräfte dem Kunden zuliebe sehr ausdauernd
die ganze Nacht.
Sehr genial war
auch wieder die einmalige Dekoration. Überlegt setzt man
jedes Jahr auf das schon charakteristische ND-Design einen drauf.
Nirgendwo anders
findet man derartig ineinander abgestimmte Linien und Farben.
Abstraktes mischt sich mit Realem, Ganzes verschwimmt mit Halbem,
... und man verteilt diesen Partylocationschmuck auf dem ganzen
Gelände. So hat auch das Dekoerlebnis wesentlich zu der
ganzen Nachtdigital 2005 beigetragen.
Das Zelten ermöglichte
dieses Jahr zusätzlich eine ausgesprochen gute Partyergonomie.
Und der Regen hatte zum einen auch was Gutes. Früh morgen
als man dann in sein Auto stieg, war es nicht mit einer cm-Schicht
Staub bedeckt wie letztes Jahr und man konnte ausgepowered heimfahren.
words & pix:
clemens
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