So krachte es
noch mal am Samstag mit richtig guten Acts.
Miditional sollte
heute groß geschrieben werden. Die nagelneue vinyle "Amplifly
the force III" sollte vorgestellt werden. So wurde gleich
im Eingang für jeden Neuankömmling ein Begrüßungsschnäpschen
bereitgestellt um auf jenen feierlichen Anlass zu trinken.
Angefangen hat
der, den Treibstofflern immer treu gebliebene, Sepvoid, welcher
mit einem sich steigernden Warmup durch die Genres hangelte.
Jungtalent Fin
Phranklin konnte nach ihm sehr einfühlsame, jedoch nicht
stimmungstötende Melodien auf der H-Null-Empore live produzieren.
Sein Set hatte Charakter und bildete im Gesamten ein sehr abgerundetes
Ganzes.
NDK löste
seinen Kollegen dann ab und brachte mit Ghettostyles und derbem
Elektro viele ins Schwitzen. Einfach eine Klasse für sich
und man freute sich mit ihm in Form von Parkettablatschen.
Queaver &
Versis, überraschten nach ihrem, etwas undefinierten Intro,
mit geilen schnellen Beats. Manch einer kannte sie vorher nicht,
nun sicherlich schon. Absolut derber Style, welchen beide da
live auf die aufgeheizten Rocker losließen. Klasse!
Als dann der
Headliner der Nacht, der sympathische Chemnitzer Recall 8 anfing,
kamen alle noch mal im Verbund aus den Löchern gekrochen
und er konnte mit seiner Stimme + Platten ein kleines Gesamtkunstwerk
zu Set zaubern. Exzessiv und ohne sich zu verstecken, kamen seine
Vocals immer in der richtigen Sekunde in das Mikrofon geschallt.
Zum Schluss drehte
er in seiner guten Laune einfach noch mal auf, und haute ein
paar Happycorevinyls auf die Teller. Immer schneller zappelten
die feiernden Gäste.
Die Übergabe
an seinen Altheimatveteranen, nun inzwischen Neu-Bautzener Needlehopper
schien relativ gut zu klappen. Schließlich musste man die
BPM so um ca. 4 mal so langsam runterschrauben. Unterstützt
von Base FX bastelte man noch die ein oder andere schöne
Platte aneinander. Leider hatten die beiden nicht mehr so viel
Kundschaft und so wagte man das ein oder andere Experiment und
konnte auch die ein oder andere, zwar abgedroschene, jedoch geile
alte Platte spielen und gemeinsam in Erinnerungen schwelgen.
Die Bar funktionierte
auch heute wieder tadellos schnell und ohne Wünsche offen
zu lassen.
Die Anlage war
ausreichend, aber nicht mehr so druckvoll wie die Parties zu
vor.
Mit schwerem
Herzen wird man sich nun eine neue Bleibe suchen müssen.
Die Location setzte sich in der Gegend, trotz genialer Eintrittspreise,
guter Acts und einer platzprotzenden Location nicht durch.
Die gute Philosophie
der Treibstoffler, >nur die Umkosten rein zu bekommen",
wurde von der Partygemeinde nicht angenommen. Zu günstig
war scheinbar die hier gebotene Kultur, und zu viel Geld haben
wahrscheinlich die Partyjünger von heute in ihren Geldbeuteln.
Wahrscheinlich sind nur noch Parties mit 8 Euro und mehr Eintritt,
gute Parties, egal, was da für Acts spielen.Na ja, die Subkultur
lebt weiter! Aus 8 Euro-Clubs werden Diskos, aus den Treibstofflern
und ihren Anhängern die Clubleute von morgen, welche mit
Liebe zur elektronischen Musik jene Message in sich tragen und
welche noch wissen, was feiern bedeutet. Lasst euch nicht unterkriegen
!!! Peace
words&pix:
Clemens
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