Das Festival
bestand aus drei bespielten Hangars, ein House- ein Techno- und
ein kleiner Chill-Out-Hangar. Und natürlich die Open-Air
Stage. Auf
demselben präsentierten sich zum Zeitpunkt unserer Ankunft
auf dem Fest die HipHop Combo "Deichkind" unterstützt
von DJ Phono. Ein eher ungewöhnlicher Act auf einem Techno
/ House / Elektronica-Festival. Doch zu unserer Überraschung
ging das Publikum voll mit und nickte zu den fetten Klängen
die aus der wohldimensionierten Anlage strömten die Köpfe
und wackelte mit dem Arsch. Mal was anderes als immer nur "Geschracke"
- sehr fein.
Im direkten Anschluss
an Deichkind waren dann TokTok vs. Soffy O. dran. Man
merkte schon sehr deutlich, dass diese Gruppierung vorher kräftig
am Jägermeister genippt hatte...... :-) Aber nix desto trotz
wars langweilig. Eingefahrene Sachen und nichts wirklich Neues.
Durch den Alkohol wurde auch die Stimme der Sängerin nicht
besser. Schlagt mich, wenn's Euch gefallen hat ;) Geschmackssache.
Die Enttäuschung
dieses Auftritts und die damit verbundene Flucht zu den Erfrischungsgetränke
Verkaufsstellen, derer es genügend gab, ließ uns den
Auftritt von Lexy & K.Paul verpassen. Musikalisch
ist der Sound dieses Acts zwar bis an unser Ohr heran gedrungen,
hat dasselbe jedoch flugs wieder verlassen und ein leichtes Schütteln
verursacht.
Aber es gab ja
auf diesem Festival noch anderes zu sehen. Nämlich Miss
Mira im Technofloor. Dieser war zur Mira-Zeit (2-3 Uhr) nur
relativ spärlich gefüllt - unbegründet. Der Sound
war frisch, nur Mira schien etwas abgemattet. Kann man schonmal
sein um 2 Uhr nachts :-)
Gleich am Anschluss
an Miss Mira, nämlich gegen drei im House-Hangar gab sich
DJ Raymo aus Bautzen zum Besten. Die Leute honorierten
seine Platten Drehkünste auf das Beste durch wilde Tanzorgien
und Freuden durchtränktes Jauchzen zu den musikalischen
Krachern dieser Tage. Sein Werk war von konstant hoher Tänzerzahl
im Hangar geprägt, die sich auch beim folgenden DJ, nämlich
der Dusk von der intensiven Crew, nicht merklich verringerte.
Schöne Zeit doch Northern Lite lief auf der Hauptbühne!!!!
Ja, da waren
sie. Noch nie Live gesehen und dann sowas. E-Gitarre, Sänger
mit tiefer, sonorer Bass-Stimme und Augenrändern, die man
so noch nie gesehen hatte :-) Doch der Sound war einzigartig
geil. Endlich ein Liveact, der diesen Namen auch verdient. Die
Massen feierten bis es nicht mehr ging zum Sound der Erfurter
Elektronikakkustiker und ein einsetzender erfrischender Regenguss
brachte Abkühlung und Hochgefühle.
Die Stunde des
Auftritts war schnell vorüber und trotz erbitterten, verzweifelten
Rufen des Publikums blieb es bei einer Zugabe. Es hieß,
dass die Bühne jetzt abgeräumt wird - Aufforderung
durch die Ordner. Wir
haben noch kurz gewartet, denn eigentlich standen noch andere
Acts, wie z.B. Zombie Nation, Psychonauts vs. Ghost Gauldron,
DJ Boon und DJ Gunjah auf dem Programm - wohlgemerkt auf der
Hauptbühne. Doch von denen kam keiner. Eigenartig. So war
dann die Hauptbühne gegen vier Uhr dicht und die Leute hatten
nun die Wahl zwischen House, Techno oder Chillhangar, was viele
zu diesem Zeitpunkt zu einer frühen Heimreise überredete.
Auch für uns ging es nach ein paar Takten im Housezelt in
Richtung Heimat.
Im großen
und Ganzen ein gelungenes Festival mit kleineren Macken, wie
fehlende Zigaretten Automaten und den vorenthaltenen Künstlern.
Die Lautstärke
auf dem Festivalgelände war überraschenderweise sehr
angenehm. Nicht zu laut und nicht zu leise. Man konnte relativ
Ohren schonend die Musik genießen.
Sehr gelungen
- und dafür muss es hier an dieser Stelle ein riesengroßes
Lob geben - war der Stand des Bäckermeisters, der extrem
leckere Leckereien an die immer hungrigen Partygäste zu
sehr moderaten Preisen verkaufte. Dankesehr! Alles in allem eine gelungene Sache,
nächstes Mal bitte mehr Besucher!
Für alle,
die mehr Eindrücke vom Electric-Airfield-Festival lesen
möchten, das tekknoforum.de ans Herz gelegt.
words & pix:
Stefan
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