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Daho Interview
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Wovon wird
die tschechische Musikszene gegenwärtig am stärksten
beeinflusst?
Die Szene hier
in der Tschechei ist momentan sehr hektisch, es ist auch ein
großes Business jetzt ist es schon nicht mehr Underground,
es ist nur Business. In der Tschechei ist das Problem, dass die
Leute nur auf große Parties gehen und nicht in Clubs und
das ist nicht gut für die Szene und die Musik.
Sind neben Techno auch noch andere elektronische Musikrichtungen
ähnlich populär?
Als alles losging,
war da nur Techno, jetzt gibt es aber mittlerweile auch kleinere
Gruppen, bei denen zum beispiel Minimal House und Deep Techno
angesagt sind.
Euer Nachbarland Polen ist ja nur ein Katzensprung entfernt,
gibt es da irgendwelche Kooperationen?
Nein, wir haben
keinen Kontakt nach Polen.
Habt Ihr in der Tschechischen Republik mittlerweile ein flächendeckendes
Angebot an Plattenläden, oder muss man abseits der großen
Städte auf andere Quellen, wie etwa das Internet zurückgreifen,
um an Platten zu kommen?
Noch vor knapp
drei Jahren war es so, dass Plattenläden nur in den großen
Städten wie Prag
oder Brno existierten, mittlerweile ist die Lage jedoch besser.
Zum Beispiel haben Ginger und ich mit unserem Plattenladen im
nächsten Jahr eine Zusammenarbeit mit Integral Music aus
England geplant, die in der Tschechischen Republik, in der Slowakei,
Polen und Ungarn Platten kooperativ distributieren wollen.
Hast Du Unterschiede zwischen dem tschechischen und dem deutschen
Partypublikum bemerkt?
Ja, wie gesagt,
hier ist es im moment hektisch, wild und hart. In Deutschland
sind andere Leute, sie mögen momentan vorwiegend Schranz,
oder wie das heißt. Dieser Sound gefällt mir persönlich
nicht so, ich mag Musik, die pur, dynamisch und hart ist. In
Deutschland sind die Leute nicht so wild und hektisch wie in
der Tschechei. Sorry, aber es ist so. (lacht)
Wir danken Dir für das Kurzinterview und alles Gute für
Deine Projekte in der Zukunft.
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