Eine krasse Party
bescherte uns am Wochenende der BPM-Club in Zwickau. Ohne großartige
Prognosen konnte man schon im Voraus ahnen, dass Leute wie Anthony
Rother und Dave Clarke mit ihrer Erfahrung und Raffinesse ein
gutes Partyerlebnis garantieren werden.
Der BPM-Club
bei Zwickau liegt direkt in der Nähe der B173, und war somit
leicht zu finden. In einem Innenhof gelegen, war das der Standort
einer exzessiven Nacht für Elektroliebende. Anthony Rother
jonglierte mit diversen Liveinstrumenten und mit eigener, durch
Bit und Bytes verzerrter Stimme. Künstlerisch einmalig verarbeitet,
glitt man durch ein Wechselbad der Gefühle. Aus Melancholie,
entsprang in derselben Sekunde der Funke der Euphorie, aus dieser
wiederum entbrach unhaltbare Extasse. So blieb Rother er souverän,
und ließ sich Zugaben zum Ende seiner musikalischen Projektion
nicht nehmen. So verabschiedete sich dieser in ein Meer aus klatschenden
Händen, und applaudierenden, bejubelnden Pfiffen und Schreien
- Laudatio!
Unmittelbar nach
ihm drehten die Teller los, und Dave Clarke feuerte Beat
um Beat die durchgeschwitzten Leute im tropical angeheizten Hauptzimmer
des BPM-Club an. Am Anfang langsame New Elektrovibes, später
eher hitzig und abwechslungsreich. So mixte dieser meistens sehr
schnelle Technoplatten mit Langsamerem, aus Brokenbeatz/lowTempo-Scheiben,
die besser zu Riesenraves passen würden. So hielt er aber
die Stimmung am Kochen und für die meisten war was dabei.
Die Bars waren
mit netten Barleuten bestückt und so konnte man zu noch
humanen Preisen von einer Vielfältigkeit an Getränken
laben. Auch die Kasse überzeugte mit guter Organisation
und Freundlichkeit.
Der BPM-Club
bietet hier zu Lande eine Insel für die Freunde der elektronischen
Klänge und zählt zu den undergroundigen Lokalitäten
der Gegend. Ein großer Parkplatz davor bietet auf dem VEB-like-Gelände
viel Platz für die KFZ, die hier in der Nacht nicht so oft
besessen sind, wie in Ostsachsen. Das Interieur ist sehr voll
wirkend und sehr bunt durch die verschiedenste Illumination.
Die schicke zahlreiche
Deko inspiriert und das Gebäude an sich - einfach nur geil.
Durch die Mehrgeschossigkeit wirkt der Musiktempel groß,
und die Masse verläuft sich auf der großen Fläche,
so dass man sich nicht ganz so Nahe kommen muss, wie in anderen
Clubs, wo man oft den ein oder anderen Schwitzfleck vom Tanzkollegen
auf dem Hemd hat. Die Floors sind eher große Bars mit einer
mehr oder weniger großzügigen, bunten und freundlich-hellen
beleuchteten Tanzfläche.
Auf den anderen
beiden kleineren Floors wurden härterer Techno oder schnippig-derber
Elektro/Breakbeats praktiziert. So konnte man in gemütlichen
Strandliegen Platz nehmen und es sich auf einer Party gutgehen
lassen, die gelungen in jeder Hinsicht war. Es lebe die Feierei!
words & pix:
clemens
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