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Analog Pussy Interview

Analog Pussy sind bei uns in Deutschland noch nicht so populär wie es in anderen Teilen Europas der Fall ist.

Mit Ihrer Promo-Tour und den damit verbundenen Live-Gigs konnten sie sich zwar in einige Herzen von Trance-Liebhabern schleichen aber der Durchbruch konnte noch nicht geschafft werden.
Das neu veröffentlichte Album und eine zweite Tour durch Europa (auch durch Deutschland) sollen Abhilfe schaffen.

 

Sie erschufen eine neuartige Musik zwischen Trance und Techno und von Ihrer gigantischen Live-Darbietung können manch andere Act's (die die nur vor dem DAT-Abspielgerät sitzen und ein Knöpferl drücken) nur noch lernen.

ae-pool.de (AE) unterhielt sich per E-Mail exklusiv mit Jiga (24 Lenze, weiblich) und Jinno (32 Lenze, männlich) und hakte nach...

 

AE: Woher kommt Ihr beide eigentlich und wie kam es zu dem Project Analog Pussy?

Jiga:
Geboren und aufgewachsen bin ich in Israel. Ich liebte damals schon Trance-Musik, konnte ab ernoch keine selber produzieren, da mit die ganze Technik fehlte. Irgendwann hörte ich dann von einem durchgeknallten Typen namens Jinno, der alle möglichen Arten von Synthesizern besaß.
Ich traf ihn, schlief mit ihm und schon gehörte mir die ganze Technik ganz allein!!! :-))

Jinno:
Ich bin in Uruguay geboren und zog mit meinen Eltern nach Israel als ich fünf war.


AE: Euer "Analog Pussy"-Project existiert ja nun mittlerweile schon fast 2 Jahre. Wieso veröffentlicht Ihr Euer Debüt-Album erst jetzt?

Jiga:
Ich probierte die ganze Zeit neue Lippenstifte aus und sah mir die ganze Zeit Daily-Soaps im Fernsehen an.

Jinno:
Naja, eigentlich haben wir die ganze Zeit schon immer Sachen für unser Analog-Pussy-Project produziert. Aber unser 1998 komplett gemastertes Album auf Hypnotic Records DK wurde nie veröffentlicht. Irgendwelche Probleme mit Cleopatra Rec. in den USA waren der Grund dafür. Während dieser ganzen Geschichte starteten wir aber schon unsere Promo-Tour mit Live-Gigs auf Parties (die übrigens prima ankamen). Und das die ganze Zeit ohne irgendwelche Major Labels hinter uns!!!

AE: Ihr nennt Eure Album "Psycho bitch from hell". Naja, das klingt ein bißchen agressiv und paßt meiner Meinung nach gar nicht so zu Eurer weichen und liebevollen Musik. Warum dieser Name?

Beide:
Der Titel bezeichnet mehr oder weniger die Energie und Macht zwischen den Geschlechtern.
Oft sieht man den besten Gentleman und die bezaubernde Schönheit aber kurze Zeit später sind es schon die verrücktesten Miststücke die man jemals gesehen hat.
Es gibt mehrere Wege den Namen zu verstehen: Einmal als agressiv, wie du es gerade bemerktest oder mit einem Augenzwinkern und ein bisschen Humor.
 


AE:Euer Live-Gig ist ja sehr pompös aufgezogen, was genau spielt sich da eigentlich ab und wer hatte die Idee dafür?

Jiga:
Also ich spiele auf einer - an einen Effect-Synthesizer gekoppelten - Bass-Gitarre während unserer gesamten Show. Das ganze klingt dann so, wie eine verzerrte TB. Außerdem spiele ich noch an den Midi-Drums alle Sorten von Schlagzeug und Synths. Das Wichtigste aber ist die ganze ENERGIE während unserer Auftritte. Wir werden eins mit den ganzen Menschen auf dem Floor.
Zu den Stücken kann ich nur sagen, hör sie dir selber an. Bei jedem unserer Gigs spielen wir zwar den Haupt-Part unserer Trax vom DAT, improvisieren dazu aber Melodien und andere Töne.

Jinno:
Ich konzentriere mich mehr auf den Mixer und die ganze Technik und spiele an den Synthesizern.
Aber wie Jiga schon sagt, das Wichtigste ist der Kontakt mit den Menschen. Man kann spürt genau die Reaktionen auf unsere Musik und kann sie der jeweiligen Party-Crowd anpassen. So wie die Massen vor uns tanzen und toben geben wir es mit unserer Musik zurück. Das ist einfach großartig... ich liebe das Ganze einfach.


AE: Ihr präsentiert Euch ja bald wieder bei uns in Deutschland, wann wird das genau sein. Stehen schon Tourdaten fest?

Jinno:
wann wir genau in Deutschland auftreten steht noch nicht genau fest. Aber die letzten beiden Gigs gehören mit zu den besten die wir je erlebt hatten. Die überaus positive Reaktion auf unseren Auftritt überraschte uns. Beide Locations (Harlequins castle festival bei Heidelberg und im Natraj Temple in München) waren super. Die genauen Dates stehen übrigens auf unserer Web-Site unter www.analog-pussy.com

Jiga:
Ich kann es kaum erwarten wieder in Deutschland zu spielen. Die besten Partypeople out there.


AE: Welche Platte spielt Ihr momentan am meisten und was hört ihr so privat?

Jiga:
Nach über 12 Stunden BOOM BOOM genieße ich einfach die Ruhe oder lausche den Klängen der Natur.

Jinno:
Natürlich Analog Pussy (he he...)
Naja DJ's sind wir beide nicht und spielen während unsere Gigs natürlich nur unsere Musik. Aber so mag ich eigentlich alle Arten von Techno-, Trance- und House-Musik. Mal die liebliche und ruhige Trance-Variante dann mal etwas Schnelleres oder minimalistische Techno-Trax'.


AE: Wie seit Ihr zur Techno-Musik gekommen, gab es irgendwelche einschneidenden Erlebnisse?

Jinno:
So in der Mitte der 80er Jahre. Das war noch die ganze New Wave -Geschichte. Und ich wollte auch mal sowas machen also spielte ich an diversen Drum-Machines herum und irgendwann kam dann Techno und ich war verloren.

Jiga:
Ich wollte schon immer Bass-Gitarre spielen war aber oberschlecht. Die ganze Spieltechnik, ich kam damit nicht klar. So viele Ideen schwirrten in meinem Kopf herum aber meine Finger konnten das gar nicht alles so spielen, wie ich es wollte. Außerdem mußte man seine Fingernägel abschneiden, wenn man Gitarre spielen will und das passte nicht in mein Schönheitskonzept. Irgendwann traf ich dann Jinno, er kauft mir einen Computer, setzte mich davor und ich mußte lernen. Und Voila, all das was ich mit der Gitarre nie schaffte bekam ich hier ganz leicht in den Griff.


AE: Wo seid Ihr zu Hause?

Beide:
Momentan sind wir gerade in einem kleinen Dorf zwischen Tel-Aviv und Jerusalem in freier Natur mit einer wundervollen Aussicht. Aber wir reisen bald wieder zurück nach Europa. Genauer gesagt nach München, wo auch unsere Labels Hadshot/Ballonia und Cosmophilia sind.
Irgendwann will ich aber in einem kleinen Dorf auf einer Bergspitze in der Schweiz wohnen. Diese ganzen Ziegen und Kühe mit ihrem lustigem muh und bähh klingen einfach genial.


AE: Was war Euer bestes Erlebnis auf einer Party und was passierte dort?

Jiga:
Da war mal eine Party, wirklich cool gemacht, als diese Mädchen zu mir auf die Bühne kam, mit Tränen in den Augen. Sie nahm meine Hand und gab mir die Hälfte Ihrer Frucht, die sie in der Hand hielt. Die war so als gäbe sie mir Ihre Seele und ich fing einfach an zu weinen.

Jinno:
Jede Party auf der wir sind, waren super.


AE: Was war Euer grauenvollstes Erlebnis auf einer Party und was passierte dort?

Jiga:
Ja, da war mal eine Party in so einer Art Dinner-Club. Die ganzen Leute saßen auf Stühlen an Tischen und tranken Kaffee und Tee und aßen Kekse und Kuchen. Ich fing an zu spielen und die Leute hörten auf zu essen und zu reden und starrten mich an, wie einen Affen im Zoo. Ich kam mir richtig blöd vor, dachte mir dann aber nach ca. 15 Minuten: Ist doch egal, was die hier denken und fing an meine Show zu machen. Ich hüpfte auf der Bühne rum und würdigte dem komischen Publikum keines Blickes als plötzlich einige von den aufstanden, die Stühle beiseite rückten und anfingen zu tanzen. Irgendwann dann nach einer halben Stunde bebte der ganze Club und der Abend war gerettet. Aber der Anfang war trotzdem der seltsamste den ich je erlebt hatte.


AE: Wo seht Ihr Euch selbst in 10 Jahren?

Jiga: Ich probiere neue Lippenstifte aus und sehe mir Daily-Soaps im TV an.

Jinno: Ich produziere neue Trax und gebe weiter meine Live-Gigs.


AE: Danke für das nette Interview und viel Erfolg mit Eurem Projekt.

Beide: Nichts zu danken.

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